Diaspora ist fast überall
Katholiken des Bistums Hildesheim spendeten 80.600 Euro für das Bonifatiuswerk
Hildesheim/Paderborn (bph) 80.600 Euro haben die Katholiken des Bistums Hildesheim im vergangenen Jahr für das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gespendet. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Bonifatiuswerkes für das Jahr 2008 hervor, der jetzt durch den Generalsekretär des Diasporahilfswerkes in Paderborn vorgestellt wurde.
Neben der traditionellen Kollekte am Diasporasonntag erbrachte die Gabe der Erstkommunionkinder der Diözese Hildesheim rund 35.000 Euro und die der Firmlinge etwa 11.000 Euro. In den Augen von Monsignore Georg Austen, dem Generalsekretär des Hilfswerks, ist dies ein beachtliches Zeichen der Solidarität der Katholiken für ihre Glaubensschwestern und -brüder in der Diaspora.
Die Diaspora-Kollekte 2008 erbrachte in den deutschen Bistümern 2,8 Millionen Euro, die Gesamteinnahmen lagen aber bei rund 12,7 Millionen Euro. Damit hielten sich die bundesweiten Einnahmen des Bonifatiuswerkes im Vergleich zum Jahr 2007 auf konstantem Niveau.
Mit rund 6,7 Millionen Euro lag der Förderschwerpunkt auch im letzten Jahr auf den Diasporagebieten in Deutschland. Das Bonifatiuswerk unterstützte damit unter anderem 47 Bauprojekte. Im Bistum Hildesheim wurde zum Beispiel der Teilneubau der Jugendbildungsstätte Haus Wohldenberg gefördert. Auch verschiedene Projekte in anderen Bistümern, wie zum Beispiel ein Kinderhospizdienst in Halle, erhielten Geld aus Paderborn. Die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes bezuschusste 45 Fahrzeuge für die deutsche Diaspora. Unterstützung in Höhe von 1,6 Millionen Euro erhielten im vergangenen Jahr die Katholiken im Bereich der Nordischen Bischofskonferenz. Rund 600.000 Euro gingen in die Diaspora der baltischen Staaten Estland und Lettland. Knapp 900.000 Euro flossen in die Bildungsarbeit.
In Zukunft möchte sich das Bonifatiuswerk nach Worten von Generalsekretär Monsignore Georg Austen wieder stärker auf seine Wurzeln besinnen und „Missionsverein in und für Deutschland“ sein. „Wir wollen künftig die Evangelisierung stärker auch in jenen Regionen unterstützen, in denen Katholiken zahlenmäßig noch die Mehrheit bilden“, so Austen. Denn auch dort gehe mittlerweile der Glaube oft verloren, so dass sich gläubige Katholiken mehr und mehr alleine fühlen.
Die bundesweite Aktion des Bonifatiuswerkes wird in diesem Jahr am 8. November in Görlitz eröffnet und steht unter dem Motto „Der Einzelne zählt – egal wo“.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken wurde 1849 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 160jähriges Jubiläum. Ziel des Hilfswerkes ist die Unterstützung der Diaspora-Christen in Deutschland und Nord- und Osteuropa. Das Werk unterstützt in Deutschland besonders die ost- und norddeutschen Diaspora-Bistümer, da hier der Anteil der katholischen Christen oft nur drei bis sieben Prozent beträgt. Der Sitz des Bonifatiuswerks ist Paderborn.