Den Geschmack getroffen

Katholische Öffentliche Büchereien (KÖB) im Bistum Hildesheim werden gut genutzt

Hildesheim (bph) Zunehmende Ausleihen bei immer weniger Medien und deutlich mehr Veranstaltungen in den Büchereien – das sind die Eckdaten der aktuellen Statistik 2006 der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) des Bistums Hildesheim.

 

92.688 Medien wie Bücher oder DVDs boten die 55 KÖB des Bistums im vergangenen Jahr an. Dies sind etwas weniger als im Vorjahr (94.642). Mit 7.266 ist die Zahl der Entleiher ebenfalls geringfügig gesunken (7.690 in 2005). Dennoch wurden mit 99.343 mehr Ausleihvorgänge verzeichnet als 2005 mit 98.518. Damit wurde jedes Medium im Schnitt 1,07mal ausgeliehen. Dies ist mehr als im Vorjahr (1,04) und erreicht fast wieder den Spitzenwert von 2004, als jedes Medium durchschnittlich 1,1mal pro Jahr verliehen wurde.

Weniger Benutzer leihen mehr aus – dies entspricht dem Trend in anderen öffentlichen Büchereien. Dabei muss man auch berücksichtigen, dass die Hauptzielgruppe der KÖB Kinder und Jugendliche sind, von denen es immer weniger gibt.

Erfreulich ist die hohe Ausleihquote auch deshalb, weil die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter im vergangenen Jahr mit 237 deutlich unter der Mitarbeiterzahl von 2005 (262) lag und die KÖB 5.663 Stunden geöffnet hatten, also weniger als 2005 mit 6.217 Öffnungsstunden. Hier spielt nach Aussagen von Gotthard Schier, Leiter der Fachstelle für kirchliche Büchereiarbeit im Bistum Hildesheim, auch die veränderte Gemeindestruktur im Bistum eine Rolle. Verschiedene ehemals selbstständige Pfarrgemeinden waren im vergangenen Jahr zusammen gelegt worden.

Obwohl die KÖB also weniger Mitarbeiter hatten, führten sie dennoch 300 Veranstaltungen wie etwa Lesungen durch. Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahr (229) und zeigt nach Ansicht Schiers, „dass die meisten Teams verstanden haben, worauf lebendige Büchereiarbeit gründet.“

48.062 Euro standen den KÖB im vergangenen Jahr für die Neuerwerbung von Medien zur Verfügung (50.510 Euro in 2005).