Dem Licht ganz nahe sein
Der Hezilo-Leuchter wird herabgelassen und kann besichtigt werden
Hildesheim (bph) Den Hezilo-Leuchter aus der Nähe betrachten können Interessierte am Mittwoch, 22. September, zwischen 16 und 18 Uhr im Hildesheimer Dom. Dann wird der berühmte Leuchter herabgelassen, um eines der zwölf Segmente zur Konservierung auszutauschen.
In der Restaurierungswerkstatt am Domhof wird in diesen Tagen ein weiteres Zwölftel des Heziloleuchters fertig. Die bearbeiteten Türme und Mauersegmente aus vergoldetem Kupferblech werden am 22. September wieder in den Leuchter eingefügt und dafür das sechste Zwölftel des Mauerringes zur Bearbeitung in die Werkstatt gebracht.
Zum Auswechseln der Einzelteile muss der Leuchter in der Vierung des Domes abgesenkt werden. Zwischen 16 und 18 Uhr werden Diözesankonservator Prof. Dr. Karl Bernhard Kruse und die Restauratoren Judith Praetorius und Uwe Schuchardt den Besuchern in kleinen Gruppen die ausgeführten Arbeiten direkt auf dem Chor vor dem Leuchter erklären.
Neben mechanischen Beschädigungen an den Einzelteilen und den Verbindungsstellen am Leuchter macht die Kupferkorrosion dem kunsthistorisch bedeutenden Werk am meisten zu schaffen. Auch mit dem bloßen Auge sind die grünen Verfärbungen auf den Dächern zu erkennen. Mit einem Lasergerät wird dieser gefährliche Überzug abgetragen, ohne die Substanz zu beschädigen. Bevor die Teile im Dom wieder auf den eisernen Reif montiert werden, sind sie abschließend mit einem Spezialwachs geschützt worden.
Die Restaurierung wird unter anderem durch großzügige Spenden der Klosterkammer Hannover und der Weinhagen-Stiftung finanziert. Sie soll in voraussichtlich zwei Jahren abgeschlossen sein.