Das Wort Gottes ausstreuen
56 Religionslehrkräfte erhielten von Bischof Norbert Trelle ihre kirchliche Lehrerlaubnis
Hildesheim (bph) 56 Lehrerinnen und Lehrer wurden am Samstagmorgen, 17. September, offiziell damit beauftragt, katholischen Religionsunterricht zu erteilen. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Hildesheimer Heilig-Kreuz-Kirche überreichte ihnen Bischof Norbert Trelle dazu die „Missio Canonica“, eine Art Sendungsurkunde.
Warum trägt die religiöse Unterweisung von Kindern und Jugendlichen vermeintlich kaum Früchte? Warum engagieren sich nach der Erstkommunion und der Firmung nur noch wenige Jugendliche in ihren Pfarrgemeinden? Fragen, die auch viele Religionslehrer stellen. Liegt es an den Elternhäusern, an schlechtem Religionsunterricht? Man könne den Erfolg des Religionsunterrichts nicht messen und müsse es auch nicht, sagte Bischof Trelle den jungen Lehrkräften beim Gottesdienst. Ihre Aufgabe sei es, das Wort Gottes großzügig an alle Schüler auszustreuen, denn „Gottes Zuwendung ist für alle da“. Glaubwürdig muss dieses eigene Zeugnis sein, unterstrich der Bischof. Dann aber dürfe man auf Gott vertrauen, wie er den Samen des Wortes zum Blühen bringe.
PD Dr. Jörg-Dieter Wächter, Direktor der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat, überreichte im Gottesdienst die Urkunden an jede einzelne Lehrkraft. Die meisten der 56 neuen Religionslehrer waren mit ihren Angehörigen der Einladung zum Gottesdienst gefolgt und trafen sich mit dem Bischof und ihren Ausbildern danach noch zum geselligen Beisammensein in der Marienschule.
In der Regel wird die „Missio Canonica“ nach dem zweiten Staatsexamen erteilt, wenn die Religionslehrer mit ihrer Ausbildung fertig sind. Sie verpflichtet den Lehrer, den Unterricht im Sinne der Kirche zu erteilen und verspricht im Gegenzug Solidarität und Unterstützung.