Das „schwarze Gold“ im Gespräch
Bistum Hildesheim ist Mitorganisator eines Podiumsgesprächs zur Erdölförderung im Tschad
Hildesheim/Hannover (bph) „Reichtum, der arm macht“ – unter diesem Titel organisiert Ansgar Holzknecht, der Umweltbeauftragte des Bistums Hildesheim, gemeinsam mit dem Hilfswerk „Misereor“ und dem „Agenda 21“-Büro der Stadt Hannover am 5. März um 18 Uhr ein Podiumsgespräch im Gobelin-Saal des Neuen Rathauses Hannover. Gäste aus dem Tschad diskutieren dann mit deutschen Experten über die Folgen des Erdölbooms in ihrem Land.
Seit 2003 fördert der Tschad mit Unterstützung der Weltbank Erdöl. Dieses „schwarze Gold“ soll die Entwicklung des westafrikanischen Landes fördern. Tatsächlich stieg das Bruttoinlandsprodukt rasant an. Doch noch immer leben 80 Prozent aller Menschen im Tschad in Armut, denn das Geld aus der Erdölförderung fließt kaum zu ihnen. Korruption und soziale Probleme wachsen, AIDS und Alkoholismus breiten sich aus. Zugleich zeigen sich gravierende Umweltschäden durch die Erdölförderung. Was muss getan werden, damit die Menschenrechte im Tschad geachtet werden? Was können Verbraucher in Deutschland tun?
Über diese Fragen diskutieren am 5. März Pater Antoine Dathol Bérilengar SJ und Arnaud Ngarmian Ngarédjimti aus dem Tschad mit Claudia Frank von der „AG Tschad“ in Berlin und Dr. Christian Jacobs vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz. Lena Guesnet vom „Bonn International Center for Conversion“ komplettiert das Podium. Der Jesuitenpater Bérilengar war lange Vertreter in einem Gremium zur Kontrolle der Verwendung der Einnahmen aus der Erdölförderung. Ngarédjimti unterstützt in der Erdölregion selbst den friedlichen Kampf der Bevölkerung für ihre Rechte.
Moderiert wird das Gespräch von Michael Hippler, dem Abteilungsleiter Afrika und Naher Osten des katholischen Hilfswerks Misereor in Aachen. Misereor unterstützt tschadische Nichtregierungsorganisationen, die vor Ort dafür kämpfen, dass auch die Bevölkerung vom Erdölboom profitiert.
Information und Anmeldung:
Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Hildesheim
Telefon (05121) 307-376
E-Mail: weltkirche(ät)bistum-hildesheim.de