Das Ende kommt mit 39 Jahren
Die Kirche St. Elisabeth in Salzgitter-Lebenstedt wird profaniert
Hildesheim/Salzgitter (bph/kiz) Die St.-Elisabeth-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt wird am Donnerstag, 3. Juli, profaniert. Um 18 Uhr hält der Hildesheimer Generalvikar Dr. Werner Schreer den letzten Gottesdienst in dieser Kirche, die danach wahrscheinlich abgerissen wird. Nach dem Gottesdienst ist eine Prozession zur benachbarten St.-Joseph-Kirche geplant.
Das Pfarrheim bleibt bestehen, Es wird zur Zeit umgebaut, um Räume für den katholischen Kindergarten St. Elisabeth zu schaffen. Außerdem wird es weiterhin Begegnungsmöglichkeiten für Gemeindemitglieder geben. Für die Kirche selbst konnte keine geeignete Nachnutzung gefunden werden. Gespräche mit einer orthodoxen Gemeinde über die Übernahme der Kirche kamen zu keinem Ergebnis.
Domkapitular Adolf Pohner, Leiter der Hauptabteilung Pastoral am Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, trauert mit der Pfarrgemeinde über die geplante Schließung: „Wir sind uns bewusst, dass dies ein schmerzlicher Einschnitt ist“ sagt Pohner. Man müsse diese Schließung aber im Rahmen der Gesamtplanung des Bistums sehen: Wegen der Zusammenlegung von Pfarrgemeinden seien nicht mehr alle Kirchen notwendig.
Der Grundstein für St. Elisabeth wurde 1967 gelegt. Am 21. Dezember 1969 konnte der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen den Bau mit dem auffälligen Kirchturm weihen. Architekt war Dr. Alois Hafkemeyer aus Braunschweig. Diese Kirche wurde dringend gebraucht, weil die benachbarten katholischen Kirchen St. Michael und St. Joseph die Zahl der Gottesdienstbesucher nicht mehr fassen konnten. 1976 wurde St. Elisabeth zur eigenen Pfarrei erhoben, aber 2002 mit St. Joseph zusammengeführt.
Nach der Profanierung muss der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde in Absprache mit dem Bischöflichen Generalvikariat entscheiden, was mit der wertvollen Ausstattung der Kirche geschehen soll. Die feste Ausstattung wie Altar, Tabernakel und Taufstein entwarf ab 1969 der Bildhauer Prof. Jürgen Weber aus Braunschweig. In den 80er Jahren kamen Fenster und ein Mosaik von Albert Reinker aus Everswinkel dazu.
Das Bistum Hildesheim hat seit dem Jahre 2000 bereits zehn Kirchen profaniert. Dazu gehörte auch die Kirche St. Georg in Salzgitter-Thiede, die im Oktober 2004 profaniert wurde.