„Das Böse“ zum Geburtstag
Das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH) feiert sein 20-jähriges Bestehen
Hildesheim/Hannover (bph) Feiern und „das Böse“ betrachten – ein abwechslungsreiches Programm mit hochrangigen Gästen bietet das „Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH)“ rund um seinen 20. Geburtstag am 10. und 11. Oktober in Hildesheim. Prof. Dr. Gesine Schwan will die Forschungseinrichtung des Bistums Hildesheim ebenso besuchen wie Karl Kardinal Lehmann.
Die Veranstaltungen zur Feier des zwanzigjährigen Bestehens beginnen am Freitag, 10. Oktober, um 18 Uhr im Hildesheimer Dom mit einer Vesper. Prof. Dr. Ulrich Hemel, erster Vorsitzender der Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie Hannover begrüßt dort um 19 Uhr die Gäste zur Festveranstaltung. Bischof Norbert Trelle wird ein Grußwort sprechen, ebenso Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Dr. Hermann Barth, Präsident des Kirchenamtes der EKD. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Gesine Schwan aus Frankfurt an der Oder. Die Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten stellt sich darin der Frage: „Wissenschaft und Religion: Brauchen sie einander?“
Mit einer wissenschaftlichen Tagung über „das Böse“ findet der runde Geburtstag am folgenden Samstag, 11. Oktober, seinen Abschluss. Die Tagung beginnt um 10 Uhr im Hörsaal 1 der Universität Hildesheim, Marienburger Platz 22, Gebäude I. Prof. Dr. Ingolf U. Dalferth aus Zürich hält das Eröffnungsreferat über „Die Kontingenz des Bösen“. „Die Frage nach dem Ursprung des Bösen“ stellt um 11.45 Uhr Karl Kardinal Lehmann aus Mainz, ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Dr. Navid Kermani aus Rom referiert nach der Mittagspause um 14.30 Uhr über „Das Böse in der islamischen Theologie und Mystik“. Nach einer Pause wollen sich die Referenten um 16 Uhr in einer Podiumsdiskussion austauschen. Gegen 17 Uhr endet die Tagung.
Die Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH) wurde am 8. September 1988 durch den damaligen Bischof von Hildesheim, Dr. Josef Homeyer, errichtet, das Forschungsinstitut selbst am 23. September 1988 eröffnet. Im selben Jahr hat das Niedersächsische Kultusministerium das FIPH als gemeinnützige Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts staatlich anerkannt. Geleitet wird das FIPH durch Direktor Prof. Dr. Gerhard Kruip und den stellvertretenden Direktor Dr. Christian Thies. Prof. Dr. Ulrich Hemel, Professor für Religionspädagogik an der Universität Regensburg, ist Vorsitzender des Stiftungsvorstands.
Das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, auf der Grundlage christlicher und katholischer Positionen zentrale Probleme der Welt zu bearbeiten. Ethischer Maßstab ist die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Die Mitarbeiter arbeiten wissenschaftlich und stellen sich in verschiedenen Veranstaltungen auch dem öffentlichen Diskurs. Dabei kooperieren sie mit Kollegen im In- und Ausland sowie mit Institutionen aus Wissenschaft, Politik, Erwachsenenbildung und Kirche.