Bundestagspräsident Lammert zu Besuch im Hildesheimer Dom
Spitzenpolitiker ließ sich von Bischof Trelle die Weltkulturerbe-Stätte zeigen
Der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert, hat heute Nachmittag den Hildesheimer Dom, den 1000-jährigen Rosenstock und das Dommuseum besichtigt.
Bischof Norbert Trelle führte den Berliner Spitzenpolitiker im Beisein des evangelischen Landessuperintendenten Eckard Gorka durch die Kathedrale. Auch Dr. Gerhard Lutz vom Dommuseum Hildesheim nahm an der Führung für den zweiten Mann im Staat teil. Im Anschluss sprach Lammert als Festredner beim traditionellen Sprengelempfang des evangelisch-lutherischen Sprengels Hildesheim-Göttingen.
Bischof Trelle und Kunsthistoriker Lutz erläuterten Lammert die umfassende Sanierung des Gotteshauses und die damit verbundene neue Anordnung der Kunstschätze, die ihre Wirkung in dem nun heller und großzügiger wirkenden sakralen Raum besser entfalten können.
Trelle begutachtete mit seinem Berliner Gast die bronzene Bernwardstür aus dem 11. Jahrhundert und die beiden mittelalterlichen Radleuchter. Außerdem stellte er dem Bundestagspräsidenten das spätromanische Taufbecken, den vom Gegenwartskünstler Ulrich Rückriem gestalteten Altar und die imposante Christussäule im Südquerhaus des Doms vor.
Lammert zeigte sich sehr interessiert und stellte viele Fragen. Besonders die Krypta hatte es dem CDU-Politiker angetan. Diese sei sehr schön. Anschließend ging es ins Freie, wo der Bundestagspräsident den 1000-jährigen Rosenstock an der Apsis des Doms bewunderte.
Zum Schluss des Besuches blieb noch Zeit für einen Blick ins Dommuseum. Hier präsentierte Lutz dem Gast aus Berlin die Goldene Madonna. Für das im Rittersaal ausgestellte Ringelheimer Kruzifix, eines der ältesten vollplastischen Bildwerke des Mittelalters, hatte Lammert dann nur ein Wort übrig: „Wunderbar!“