Brandt wird feierlich verabschiedet
Festakt für scheidenden Direktor des Dommuseums Hildesheim am 12. November
Er hat das Dommuseum Hildesheim mehr als drei Jahrzehnte lang geprägt: Professor Dr. Michael Brandt, der langjährige Direktor des Museums, wird am Donnerstag, 12. November, feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Um 10 Uhr feiert Bischof Norbert Trelle eine heilige Messe im Dom. Anschließend findet im Godehard-Saal des Dommuseums ein Festakt mit geladenen Gästen statt.
Prof. Dr. Michael Brandt wurde 1948 in Hildesheim geboren und studierte Germanistik, katholische Theologie, Philosophie, Pädagogik und Kunstgeschichte in Münster und Trier. 1981 wurde Brandt Konservator der Kirchlichen Denkmalpflege und Kustos des Diözesanmuseums, 1986 promovierte er in Kunstgeschichte an der TU Braunschweig. Das Hildesheimer Dommuseum leitet Michael Brandt seit 1993 als Direktor.
Seit 2002 hat er einen Lehrauftrag für Kunstwissenschaft an der Universität Hildesheim, seit 2007 ist Brandt Honorarprofessor. Er ist Mitglied zahlreicher Fachkommissionen und wissenschaftlicher Beiräte und hat sich über die Jahre einen exzellenten Ruf in der Fachwelt erworben. In zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen setzt sich Brandt mit der mittelalterlichen Kunst auseinander, immer wieder ausgehend von den Objekten des Hildesheimer Domschatzes.
Die Ausstellungen „Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen“ (1993) oder „Bild und Bestie: Hildesheimer Bronzekunst der Stauferzeit“ (2008) stießen weit über die Grenzen des Bistums hinaus auf Interesse und Wertschätzung. Weitere Höhepunkte der Arbeit Brandts waren Ausstellungen des Hildesheimer Domschatzes in renommierten Museen im In- und Ausland, unter anderem im Metropolitan Museum of Art in New York (2013).
Der scheidende Direktor ist maßgeblich verantwortlich gewesen für die Neukonzeption des sanierten und deutlich erweiterten Dommuseums, das im April dieses Jahres wiedereröffnet worden ist und im Januar 2016 mit dem Museumspreis der Niedersächsischen Sparkassen ausgezeichnet wird.