Blechlawine umleiten
Das Bistum Hildesheim baut seinen Domhof um
Hildesheim (bph) Der Blick auf den Hildesheimer Dom wird noch schöner! Ab November bis Mai nächsten Jahres will das Bistum am Hildesheimer Domhof 56 neue Parkplätze schaffen und danach das Parken vor der Bischofskirche verbieten. Bis 2013 soll zudem das Gelände rund um den Dom neu gestaltet werden.
Die Gründer des Bistums Hildesheim haben nicht daran gedacht Parkraum einzuplanen und so herrscht heute an den Werktagen große Raumnot zwischen Gymnasium Josephinum und Bischofshaus. Neben den Mitarbeitern des Bistums parken dort auch Touristen und Besucher – und das nicht nur auf den wenigen ausgewiesenen Parkplätzen. Regelmäßig ist die Fläche vor der Treppe zum Mariendom zugeparkt, eigentlich illegal, aber doch geduldet. Dem Blick auf den Dom, der immerhin zum UNESCO-Welterbe gehört, ist das nicht zuträglich.
Mit finanzieller Hilfe aus dem Konjunkturpaket „Förderung von Investitionen in nationale UNESCO-Welterbestätten“ soll sich das bis Mai kommenden Jahres ändern. Ab November baut das Bistum insgesamt 56 neue Parkplätze hinter der Dombibliothek, im Garten neben dem Bischöflichen Generalvikariat und hinter dem so genannten Albertinum am Domhof 24, einem Nebengebäude des Generalvikariates. Die Zufahrt zu diesen Stellplätzen erfolgt durch den Torbogen im Hauptbau der Bischöflichen Verwaltung.
Eben so viele Parkplätze fallen dann weg: Neben den „wilden“ Stellflächen vor der Treppe zum Dom (etwa 14 Parkplätze) werden auch die Parkplätze vor dem Eingang des Generalvikariates (etwa 13 Parkplätze) und die Plätze auf dem Schulhof des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum (etwa 27 Parkplätze) gestrichen. Dadurch werde das historische Ensemble aus Dom und Domhofbauten städtebaulich deutlich aufgewertet, verspricht Norbert Kesseler, Leiter der Immobilienabteilung im Generalvikariat, der die Bauleitung hat. 850.000 Euro wird das kosten.
In einer weiteren Phase soll dann der gesamte Domhof städtebaulich umgestaltet werden. Dazu wird das Bistum nach Angaben von Kesseler gemeinsam mit der Stadt Hildesheim in den nächsten Tagen einen städtebaulichen Wettbewerb ausloben. Im Januar kommenden Jahres tagt das Preisgericht und voraussichtlich in den Jahren 2012 und 2013 werden die Pläne dann umgesetzt. Schon jetzt steht aber fest, dass in den Jahren 2010 und 2011 der Zugang zum Dom neu geregelt wird. Das Weltkulturerbe Hildesheimer Dom samt Kreuzgang wird man dann durch die heutige Domschule betreten können.
Insgesamt rund acht Millionen Euro fließen in die gesamten Bauarbeiten. Den größten Teil tragen der Bund, das Land Niedersachsen und die Stadt Hildesheim als Fördergelder dazu bei. Das Bistum beteiligt sich mit zwei Millionen Euro daran. Dieser Betrag war ohnehin bei den Sanierungskosten des Domes für die Umfeldverbesserung eingeplant. Daher erhöhen sich die Gesamtkosten für das Domprojekt nicht.