Björn Schulze ist neuer Priester im Bistum Hildesheim

„Wie können wir als Kirche bei Menschen in Not sein?“, fragte Wilmer in seiner Predigt die Gläubigen im Dom. Björn Schulze habe das für sich als wichtige Aufgabe erkannt und vor Abschluss des Theologie-Studiums bei sozialen Projekten mit Drogenabhängigen in Berlin, Brasilien und Portugal Erfahrungen gesammelt. „Sie waren bei Menschen, die am Rande stehen, die leiden und unsere Hilfe benötigen“, sagte der Bischof. Dazu gehöre der Mut, genau hinzuhören, sich berühren zu lassen und damit verwundbar zu werden. Eine neue Sprache sei nötig, um sich mit den Betroffenen über das Erlebte auszutauschen. „Das orthodoxe Reden über Gott kommt schnell an seine Grenzen“, betonte Wilmer.

Björn Schulze wurde in Braunschweig geboren und evangelisch-lutherisch getauft. In seiner Heimatstadt besuchte er die katholische Grundschule Edith Stein und sang im katholischen Kinder- und Jugendchor St. Aegidien mit. Nach einer Ausbildung bei der Rentenversicherung entschloss er sich, das Abitur nachzuholen, zur römisch-katholischen Kirche zu konvertieren und Priester zu werden.

Seine Studienzeit verbrachte der 40-Jährige in Münster und Lantershofen. Vor seiner Weihe zum Diakon im März 2018 machte er in Hildesheim-Drispenstedt ein Gemeindepraktikum in der Pfarrgemeinde Mariä Lichtmess. Sein Diakonatsjahr absolvierte Schulze in der Pfarrgemeinde St. Raphael in Garbsen. Dabei arbeitete er bereits als Seelsorger, der tauft, traut und predigt. Als Priester kann er künftig auch die Eucharistie feiern und die Beichte hören. Als Kaplan kommt er nun in den Pfarrgemeinden St. Raphael in Garbsen und Heilige Dreifaltigkeit in Seelze zum Einsatz.