Bistum überträgt heilige Messen aus dem Hildesheimer Dom als Audio-Livestream
Bischof lädt Pfarrgemeinden ein, jeden Abend die Kirchenglocken läuten zu lassen
Da wegen der Corona-Epidemie derzeit keine öffentlichen Gottesdienste möglich sind, überträgt das Bistum Hildesheim im Internet ab 19. März Gottesdienste ohne Öffentlichkeit als Audio-Livestream aus dem Hildesheimer Dom.
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sowie die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz feiern ab sofort im Wechsel werktags um 18.30 Uhr und sonntags um 10 Uhr die Eucharistie. Samstags wird jeweils um 18.30 Uhr die Vesper gefeiert. Die Gläubigen im Bistum Hildesheim sind eingeladen, die Gottesdienste am PC, Tablet oder Smartphone mitzuhören.
Darüber hinaus lädt Bischof Wilmer die Pfarrgemeinden in der Diözese ein, jeden Abend um 21 Uhr fünf Minuten lang die Kirchenglocken läuten zu lassen. In einigen Pfarrgemeinden werde dies bereits getan, wie der Bischof in einem heute veröffentlichten Brief an die Gläubigen schreibt.
„In unserem Bistum gibt es Orte, an denen abends um 21 Uhr fünf Minuten lang die Glocken läuten. Sie läuten als Zeichen des Dankes an Gott, für seine Nähe auch in schwieriger Zeit. Sie läuten als Zeichen des Dankes an die Menschen, die sich jetzt ganz besonders um andere kümmern, zum Beispiel Ärzte und Pflegekräfte“, so Wilmer.
In dem Schreiben betont der Bischof, dass die Ausbreitung des Coronavirus die Gesellschaft vor eine der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte stelle. „Viele Menschen sind verunsichert und haben Angst. Das ist sehr verständlich. Doch diese Angst soll uns nicht lähmen, sondern im Guten herausfordern. Momentan sind wir zwar gezwungen, äußerlich auseinander zu rücken. Mir kommt es aber so vor, als rückten wir in diesen Tagen innerlich zusammen.“
An vielen Orten entstünden derzeit Initiativen, beieinander zu bleiben, „auch wenn wir uns leibhaftig nicht begegnen können“, stellt Wilmer fest: „Wir telefonieren häufiger, schreiben E-Mails und nutzen die Möglichkeiten des Internets.“
Abschließend rief der Bischof dazu auf, im Gebet und in der Sorge für die Älteren und Kranken beieinander zu bleiben: „Ja, wir müssen momentan äußerlich Abstand halten. Innerlich aber rücken wir mit Gottes Hilfe zusammen.“