Bistum ruft am 20. September zum Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung auf
Kirche von Hildesheim unterstützt Anliegen der Fridays-for-Future-Bewegung
Am kommenden Freitag, 20. September 2019, ruft die Fridays-for-Future-Bewegung zum globalen Klimastreik auf. Das Bistum Hildesheim unterstützt das Anliegen der jungen Menschen. In einem Brief ermuntert Generalvikar Martin Wilk alle 119 Pfarrgemeinden in der Diözese, sich im Gebet und mit eigenen Aktivitäten für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
In dem Schreiben lädt Wilk die Pfarrgemeinden auch dazu ein, die Kirchenglocken zu läuten. Damit solle die Forderung der Fridays-for-Future-Bewegung nach einer „radikalen Transformation unserer Lebens- und Wirtschaftsweise“ unterstützt werden, schreibt Wilk. „Die Idee ist, um 11.55 Uhr für fünf Minuten die Glocken zu läuten, um darauf aufmerksam zu machen, dass es in Sachen Engagement für das Klima in der Tat fünf vor zwölf ist.“
Die katholischen Laien und mehrere katholische Verbände im Bistum Hildesheim begrüßten den Brief des Generalvikars und den darin enthaltenen Aufruf, die Glocken zu läuten.
„Auf diese Weise kann man als Gemeinde die Stimme erheben und ein hörbares Zeichen für die Unterstützung der Klima-Proteste setzen“, heißt es in einem Schreiben des Diözesanrates der Katholik*innen. Als unabhängiges Gremium der im Bistum Hildesheim ehrenamtlich engagierten Menschen unterstütze man die Ziele von Fridays for Future ausdrücklich.
Der Diözesanverband Hildesheim des Kolpingwerkes forderte seine Mitglieder schriftlich dazu auf, sich aktiv für das Glockengeläut einzusetzen: „Abzukehren von der Zerstörung der Lebensgrundlagen von Natur und Mensch ist auch ein Anliegen des Kolpingwerkes.“
Der Diözesanverband Hildesheim des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) betonte, die Bewahrung der Schöpfung sei ein Gebot der Stunde. „Wir rufen daher alle Menschen, insbesondere alle Katholikinnen und Katholiken, dazu auf, am 20. September auf die Straße zu gehen, um ein starkes Zeichen für den Klimaschutz zu setzen“, sagt Birte Pritzel, die Vorsitzende des BDKJ-Diözesanverbandes.
Konkrete Aktionen von Pfarreien sind bisher unter anderem aus den Dekanaten Unterelbe, Lüneburg und Untereichsfeld bekannt. So gehört die Pfarrgemeinde Heilig Geist in Stade mit zahlreichen weiteren gesellschaftlichen Akteuren zu den Veranstaltern der „Climate Action Week“ im Landkreis Stade (klimawoche-std.org).
Während dieser Klimawoche vom 20. bis 27. September 2019 wird es am Kirchort St. Josef in Stade mehrere Vorträge zum Thema Klimawandel und Umweltschutz geben. Auch ein ökumenischer Gottesdienst ist geplant.
In Lüneburg wollen Mitglieder der Pfarrgemeinde ein Transparent mit der Aufschrift „churches for future" an der Kirche St. Marien anbringen und sich außerdem mit einem solchen Transparent an der geplanten Klimaschutz-Demonstration am 20. September in Lüneburg beteiligen.
Im Dekanat Untereichsfeld beteiligt sich die katholische Kirche in Duderstadt mit einer ökumenischen Aktion am weltweiten Klimastreik. Während am kommenden Freitag ab 11.55 Uhr alle elf Glocken von St. Servatius und St. Cyriakus läuten, werden die Menschen auf der Markstraße zu einer Andacht eingeladen. Sie beginnt um 12.15 Uhr in der Basilika St. Cyriakus in Duderstadt.
Die Bewahrung der Schöpfung ist ein zentrales Anliegen der Kirche. Das Bistum Hildesheim engagiert sich seit vielen Jahren im Umwelt- und Klimaschutz.