Bischof bekommt „Brüderchen“
Norbert Trelle weihte in Holzminden Thomas Mogge zum Diakon
Hildesheim/Holzminden (bph) Unter großer Anteilnahme der Gemeinde hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Samstag in der Kirche St. Josef, Holzminden, Thomas Mogge (40) zum Diakon geweiht. Damit habe er einen Mitbruder und die Kirche ein „Brüderchen“ bekommen, so Trelle.
Als Diakon sei er zu den Menschen am Rande gesandt, zu jenen, die keine Stimme haben, gab Trelle dem Neugeweihten mit auf den Weg. Mogge möge die Menschen ansprechen und sich von ihnen ansprechen lassen, bat der Bischof in seiner Predigt: „Was Sie sich vornehmen, das tun Sie nicht halb, sondern immer ganz“, so der Bischof wörtlich. Dann könne man jene Glaubwürdigkeit ausstrahlen, die die Menschen erwarten.
Vor der Weihe versprach Thomas Mogge dem Bischof, sich zum Dienst in der Kirche weihen zu lassen, den Glauben zu verkünden, ehelos zu leben, zu beten, den Notleidenden beizustehen und Jesus Christus nachzufolgen. Außerdem versprach Mogge dem Bischof Ehrfurcht und Gehorsam. Bei der eigentlichen Weihe legte der Bischof dem Weihekandidaten in Stille die Hand auf. Durch das anschließende Weihegebet und das „Amen“ der Gemeinde wurde die Weihe schließlich vollzogen.
Zu dem sehr gut besuchten Gottesdienst waren auch Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Bischof Damian von der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland und zahlreiche Priester aus dem ganzen Bistum gekommen.
Sein Diakonatsjahr wird Thomas Mogge in Hannover-Ost, St. Martin, absolvieren. Dort übernimmt Mogge viele der klassischen seelsorglichen Tätigkeiten, wird taufen, trauen und beerdigen. Lediglich das Feiern der Messe, die Beichte und Krankensalbung sind dem Priester vorbehalten. Vermutlich im Frühsommer 2007 wird Thomas Mogge in Hildesheim gemeinsam mit zwei weiteren Priesteramtskandidaten zum Priester geweiht.
Thomas Mogge wurde am 22. April 1965 in Höxter geboren und ist aufgewachsen in der Gemeinde St. Josef, Holzminden. Nach dem Zivildienst in der Familienbildungsstätte Haus Marienfried im Sauerland und der Gemeinde St. Elisabeth, Hameln, ging Thomas Mogge 1987 zum Studium der Theologie nach Paderborn und wechselte 1989 nach Bonn. Dem Diplom im Jahre 1994 folgte bis 1997 eine Stelle als Pastoralassistent in Barsinghausen. Anschließend war Mogge Pastoralreferent im Dekanat Wolfsburg. Dort unterstützte er unter anderem acht Jahre lang den Dechanten, kümmerte sich um die seelsorgliche Begleitung von Religionslehrkräften und Erzieherinnen. Auch die Seelsorge bei Jugendlichen und die Firmkatechese fielen in sein Aufgabengebiet. Im September 2005 wechselte der erfahrene Pastoralreferent dann ins Priesterseminar Hildesheim.