Bischof bei BILD
Dr. Josef Homeyer kommentierte die aktuelle Dienstagsausgabe
Hildesheim/Hannover (bph) Viel Lob und ein wenig Kritik hörte die Chefredaktion der BILD-Zeitung am Dienstag aus bischöflichem Munde: Dr. Josef Homeyer, emeritierter Bischof von Hildesheim, war zur Blattkritik in die Redaktion geladen worden.
Punkt 11 Uhr begann die Telefonkonferenz der Hamburger Chefredaktion mit den rund 20 Außenredaktionen der BILD-Zeitung. Prominenter Blattkritiker vom Tage: Alt-Bischof Dr. Josef Homeyer aus Hildesheim setzte sich in der Hannover-Redaktion der Zeitung ans Telefon um die aktuelle Ausgabe Seite für Seite zu kommentieren. Insgesamt nicht schlecht gemacht, so das Fazit des Bischof, der die Gelegenheit nutzte der Chefredaktion für die papstfreundliche Berichterstattung der letzten Wochen zu danken. Ausdrücklich würdigte Homeyer die von der BILD-Zeitung und dem Weltbild-Verlag herausgegebene "Volksbibel" und die kontinuierliche Berichterstattung zum "Jahr der Bibel" 2003. Lächelnd wies er darauf hin, dass die BILD-Zeitung mit ihren nach eigenen Angaben rund zwölf Millionen Lesern drei Mal so viele Menschen erreicht wie die katholische Kirche in Deutschland mit ihren vier Millionen Gottesdienstbesuchern. "Da könnte man neidisch werden", scherzte der Bischof.
Homeyer dankte der Chefredaktion dafür, dass sie immer am Ziel der Wiedervereinigung festgehalten hat und bat darum, die europäische Integration in Zukunft angemessen im Blatt zu berücksichtigen. Schließlich erinnerte das ehemalige Oberhaupt des Bistums Hildesheim an die Verantwortung der Redakteure gegenüber dem Menschen und seinen Persönlichkeitsrechten und bat um genaue Beachtung des Pressekodex.