Bischof aufgeflogen
Norbert Trelle besuchte die Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg
Hildesheim/Bückeburg (bph) Eine Himmelfahrt ganz eigener Art hat am Mittwoch der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle unternommen: Im Rahmen seiner Pastoralreise im Dekanat Bückeburg besuchte er die Heeresfliegerwaffenschule der Residenzstadt und „flog“ in einem Flugsimulator über Land.
Im täuschend echt wirkenden Cockpit eines EC 135-Hubschraubers „hob“ der Bischof in Bückeburg ab, drang über Minden in den Luftraum des Erzbistums Paderborn ein, machte einen Zwischenstopp im Ehrenhof des Bückeburger Schlosses um dann nach einem Rotorausfall kontrolliert abzustürzen. Und das alles, ohne sich einen Meter bewegt zu haben. Pilot und Ausbilder Oberstleutnant Thomas Mallwitz bot alles auf, was die Flugsimulatoren der Heeresfliegerwaffenschule zu bieten haben, vom Nachtflug bis zum Schneesturm über einer echt wirkenden Schaumburger Landschaft. Tief beeindruckt entstieg der Bischof dem Simulator, um sich dann in den riesigen Wartungshallen der Fliegerschule von Oberstleutnant Wolfgang Lehmann, Kommandeur der Luftfahrzeugtechnischen Abteilung, verschiedene echte Hubschrauber zeigen zu lassen. Der Bischof nahm in einem CH 53-Hubschrauber Platz, dem geräumigen „Arbeitstier“ der Heeresflieger aus den 60er Jahren und besichtigte zum Vergleich einen neuen NH 90-Hubschrauber.
Der Besuch des Bischofs galt allerdings in erster Linie seelsorglichen Fragen und so führte Trelle ein Gespräch mit Brigadegeneral Reinhard Wolski, dem Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule. Dieser bedankte sich für den Einsatz der Seelsorger in der Heeresfliegerwaffenschule. Sie seien immer gerne gesehen und wichtige Gesprächspartner für die Soldaten. Danach war Trelle Gast bei den Mitarbeitern des katholischen Militärpfarramtes Bückeburg in der Jägerkaserne. Dabei wurde der Bischof begleitet von Pastoralreferent Stefan Hagenberg von der Bückeburger Militärseelsorge.
Der Besuch von Bischof Norbert Trelle stand im Zusammenhang mit seiner Visitationsreise in das Dekanat Bückeburg, die der Bischof Mitte Dezember beendet. Seit Anfang November bereiste Norbert Trelle alle Pfarrgemeinden und Einrichtungen des Dekanates und führte Gespräche mit den Mitarbeitern und Gläubigen. Trelle lernte auch öffentliche Einrichtungen kennen und traf Vertreter aus Staat, Wirtschaft und Kirchen. So besuchte der Bischof unter anderem die katholische Ehe- Familien- und Lebensberatung in Bückeburg sowie das Stift Obernkirchen. Auf dem Besuchsprogramm standen in den letzten Wochen außerdem Gespräche mit Bürgermeistern, mit dem Verein „Schaumburger Landschaft“ sowie Vertretern der evangelischen Kirche.
Das Dekanat Bückeburg umfasst den Raum Bückeburg, Stadthagen und Rinteln mit sechs Pfarrgemeinden, zu denen rund 17.000 Katholiken gehören.