Bischöfliche Bußübung
Norbert Trelle besuchte Bundesligaspiel Hannover 96 gegen VfL Bochum
Hildesheim/Hannover (bph) „Mehr Bußübung als Halleluja“ war das Bundesligaspiel Hannover 96 gegen VfL Bochum für den Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Der bekennende Fußballfan besuchte das Spiel am Freitagabend in der AWD-Arena Hannover auf Einladung des Clubvorstandes.
Selbst ein Bischof vermag nicht alles. Da hatte Stadionsprecher Till Uhlig den Bischof vor dem Spiel noch am Rande des Rasens interviewt. 30.000 Fans im Stadion verfolgten live über die riesigen Leinwände und Stadionlautsprecher, wie Trelle Hannover 96 alles Gute für das Heimspiel gegen VfL Bochum wünschte. Und dann das: Die Niedersachsen verloren mit 0:2 gegen den Abstiegskandidaten aus dem Ruhrpott – und wurden damit selbst zum Abstiegskandidaten.
Die Hannoveraner hätten zu sehr in die Breite gespielt, seien zu langsam im Aufbau nach vorne gewesen und schließlich zu schwach im Abschluss, analysierte ein enttäuschter Bischof nach dem Schlusspfiff. Am besten haben dem Fußballkenner auf Seiten der Niedersachsen Torwart Robert Enke und Stürmer Jiri Stajner gefallen. Damit dürfte Hannover 96 auf einen der letzten Tabellenplätze zurückfallen. Dass die letzten die ersten sein werden, wie in der Bibel versprochen, wollte Norbert Trelle den Hannoveranern jedenfalls nicht versprechen. Die Frage, ob er sich nun in der nächsten Saison auf das Spiel Hannover 96 gegen Zweitligisten 1 FC Köln freut, quittierte Trelle mit einem gequälten Lächeln. Bekanntlich ist der frühere Kölner Weihbischof ein Fan des 1. FC Köln und hat unter dessen Abstieg sehr gelitten.