Bibel als Garant der Menschenrechte
Hildesheimer Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger bei der Germershäuser Männerwallfahrt
Hildesheim/Germershausen (bph) Als Grundlage der Menschenrechte und der Geschichte Europas hat der Hildesheimer Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger am Sonntagmorgen bei der Männerwallfahrt nach Germershausen die Bibel bezeichnet.
Ohne die Bibel würden die Rechte des Menschen an bloßen Mehrheitsbeschlüssen hängen, die jederzeit verändert werden könnten, so Schwerdtfeger. Durch die Bibel jedoch erlangten diese Rechte universale Geltung und wurden unantastbar. Auch die heutige Gestalt Europas sei ohne die Bibel nicht denkbar. "Es waren im wesentlichen die biblischen Inspirationen von Vergebung und Versöhnung, die zum heutigen vereinten und erweiterten Europa geführt haben", sagte der Weihbischof in Germershausen.
Schwerdtfeger setzte sich auch dafür ein, die Naturwissenschaften von der Bibel her zu beurteilen. Sonst gehe es bald nur noch um Zweck und Nutzen "und menschliche Embryonen werden zu Ersatzteillagern künftiger Medizin degradiert", so der Weihbischof wörtlich. Die Bibel ermutige dazu, auch die ungeborenen Kinder von ihrem allerersten Anfang an mit den Augen Gottes zu sehen und sie darum als Gotteskinder willkommen zu heißen.
Die Männerwallfahrt führt alljährlich zum Gnadenbild "Maria in der Wiese" in Germershausen bei Duderstadt. Diese Figur aus der Mitte des 15. Jahrhunderts zeigt eine sitzende Madonna mit Zepter. Sie wurde wahrscheinlich bereits vor dem Jahre 1500 verehrt. Betreut wird die Germershäuser Wallfahrt von den Augustinern, die dort seit 1864 ein Kloster haben.