Betten warm halten
St. Jakobushaus Goslar will die Zahl der Übernachtungsgäste erhöhen
Hildesheim/Goslar (bph) Um 50 Prozent steigern will das St. Jakobushaus Goslar als Akademie des Bistums Hildesheim die Zahl der gebuchten Tage samt Übernachtungen. Dies sieht das „Neupositionierungskonzept des Hauses“ vor, um das langfristige Überleben der Akademie zu sichern.
Rund 8.000 so genannte „Leistungstage“ habe das St. Jakobushaus im Jahre 2004 gehabt, sagte Akademiedirektor Dr. Andreas Fritzsche, der das Konzept am Donnerstag vorstellte. Ein Leistungstag umfasst einen bezahlten Tagungstag samt Übernachtung pro Teilnehmer. 2009 sollen daraus 12.000 Leistungstage werden. Dazu muss das Marketing intensiviert und das Angebot des St. Jakobushauses noch klarer dargestellt werden. Außerdem gilt es, die Abläufe im Haus zu optimieren und dadurch Kosten zu sparen. So steht es zumindest im „Neupositionierungskonzept“, das die BMS AG Unternehmensberatung Dr. Manfred Schrode erstellte. Die Bistumsleitung hat dieses Konzept Mitte September beschlossen.
Umgesetzt wird das Konzept aber erst, wenn das St. Jakobushaus einen „Tagungshaus-Manager“ gefunden hat. Die Stelle ist zur Zeit ausgeschrieben. Es gebe bereits einige interessante Bewerber, berichtet Dr. Fritzsche. Aufgabe des gesuchten Managers wird es sein, das Marketingkonzept umzusetzen und das Haus bekannter zu machen. Akademiedirektor Fritzsche, der als Theologe eher die Inhalte des Tagungsbetriebes bestimmt, freut sich schon sehr auf die betriebswirtschaftliche Unterstützung.
Zwei Jahre Zeit bekommt der Tagungshaus-Manager, dann müssen die Zahlen stimmen. Ziel ist nicht nur, die Zahl der Leistungstage zu erhöhen, sondern auch den Zuschuss des Bistums abzusenken. 614.000 Euro hat das Bistum Hildesheim als Träger des St. Jakobushauses im Jahre 2003 zum Gesamthaushalt von rund 1,4 Mio. Euro beigesteuert. Im Jahre 2009 sollen es nur noch 346.000 Euro pro Jahr sein. Dafür nimmt das Bistum aber noch einmal Geld in die Hand: 184.000 Euro fließen einmalig in das „Neupositionierungskonzept“ des Hauses zusätzlich zum normalen Zuschuss.
Fritzsche ist sicher, dass das Konzept Erfolg haben wird. Mit Fortbildungskursen zum Beispiel für Schöffen oder Krankenhausmitarbeiter sei das Haus schon auf einem guten Weg, so Fritzsche. Und schließlich: „Das Haus, die Atmosphäre und die Stadt Goslar sind einfach traumhaft“, schwärmt der Akademiedirektor.