Beten und Fliegen

Hildesheim/Hannover (bph) Ökumenisch eingeweiht wurde am Donnerstagmittag die neue Kapelle am Flughafen in Hannover-Langenhagen. Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, und Domkapitular Klaus Funke, Bistum Hildesheim, sprachen zusammen mit Erzpriester Milan Pejic von der Serbisch-Orthodoxen Diözese Mitteleuropa den Segen für den Raum.

Bischöfin Käßmann zeigte sich vor zahlreichen Gästen zufrieden darüber, dass diese Kapelle noch vor dem Beginn des Evangelischen Kirchentages in Hannover Ende Mai fertig geworden sei. Die Idee zu einer solchen Kapelle sei ihr gekommen, als sie einmal auf dem Flughafen eine mehrstündige Wartezeit überbrücken musste. Auch in den Augen von Dr. Raoul Hille, Geschäftsführer der Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH, ist die Kapelle eine große Bereicherung für den Flughafen. Immer wieder habe er beobachtet, dass Menschen gerade in einer hektischen und unruhigen Welt einen Ort der Stille suchen, so der Geschäftsführer.

Ihren Platz gefunden hat die neue Kapelle im Raum eines nicht mehr genutzten Zoll-Büros. Die Innenarchitektur wurde maßgeblich von der Bauabteilung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche gestaltet. Schmuckstücke des Raumes sind die farbigen Glasfenster von Günter Grohs aus Wernigerode.

An den laufenden Kosten will sich das katholische Bistum Hildesheim mit 30 Prozent (rund 300 Euro im Monat) beteiligen. In den nächsten Monaten soll nach Auskunft von Horst Vorderwülbecke, Geschäftsführer des Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinden in Hannover, ein Kreis ehrenamtlicher Betreuer für die Kapelle aufgebaut werden.

Die neue Flughafenkapelle findet sich auf der Ankunftsebene zwischen den Terminals A und B.