Beeindruckende Klangreise
Domkapitel Hildesheim stellte Benefiz-CD für Domsanierung „live“ vor
Hildesheim (bph) Mit der neuen Benefiz-CD zur Domsanierung hat das Bistum Hildesheim ein letztes Klangdokument seiner Domorgel vorgelegt, zugleich aber auch ein großartiges Werk der Orgelmusik. Am Sonntagnachmittag stellte Weihbischof Hans-Georg Koitz die CD im gut besuchten Hildesheimer Dom vor. Organistin Bernadetta Sunavska gab dabei eine beeindruckende Kostprobe ihrer Spielkunst.
Ab Januar 2010 wird der Dom grundlegend saniert und dann für mindestens vier Jahre geschlossen. Auch die Domorgel soll danach eine andere sein. Zu ihren 66 Registern kommen zehn weitere dazu. Eine zweite, weit kleinere Orgel mit 16 Registern zur Chorbegleitung wird in einer Kapelle des nördlichen Seitenschiffes gebaut. Beide Instrumente können elektronisch zusammengeschaltet werden, so dass sich nach der Wiedereröffnung des Doms im Jahre 2014 ganz neue musikalische Möglichkeiten ergeben. Diese werden „herausragend“ sein und viele Jahre halten, versprach Dommusikdirektor Thomas Viezens bei der Vorstellung der CD.
Aber auch die jetzige Klangsituation ist nicht schlecht, wie Organistin Bernadetta Sunavska bewies. In drei Nachtschichten hat sie Werke bekannter und unbekannter Komponisten für CD-Aufnahmen eingespielt. Für ihn als Domnachbarn seien diese nächtlichen Konzerte „wie ein Betthupferl“ gewesen, bekannte Weihbischof Hans-Georg Koitz. Sunavska nimmt nach Worten von Klaus Faika vom Musiklabel „Organum classics“ den Hörer mit auf eine „beeindruckende Klangreise“, die man nach der Domsanierung so nicht mehr erleben könne.
Vier Werke stellte die junge Organistin dann „live“ vor, drei davon sind auch auf der CD zu hören. Neben dem bekannten Komponisten Johann-Sebastian Bach mit seinem „Concerto a-Moll“ erklang Leos Janacek, dessen Werk „Mladi“ an die Volkslieder seiner tschechischen Heimat erinnert. Sergej Prokofiev hörten die Zuhörer mit seiner „Toccata op. 11“ und Marcel Duprés Variationen über ein französisches Weihnachtslied rundeten das Mini-Konzert ab. Auf der CD ist darüber hinaus Sunavskas Interpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts „Fantasie in f“ zu hören, außerdem Marcel Dupré mit „Deux Esquisses“ und der Norweger Jon Laukvik mit „Triptychon“. Einer der ungewöhnlichsten Komponisten der neuen CD dürfte wohl der Südkoreaner Isang Yun sein. 1975 wurde sein „Fragment für Orgel“ in Hamburg uraufgeführt. Sunavska holte dieses vielschichtige Werk nach Hildesheim.
Die CD „Hildesheimer Domorgel“ wurde von der „Organum Musikproduktion Klaus Faika“ in Zusammenarbeit mit dem Bistum Hildesheim produziert. Sie hat eine Gesamthörlänge von knapp 80 Minuten. Ein umfangreiches Booklet bietet auf Deutsch und Englisch Hintergrundinformationen zur Domsanierung, zur Domorgel sowie zur Künstlerin und den gespielten Orgelwerken. Die CD ist zum Preis von 17 Euro im Domladen sowie bei den Buchhandlungen Decius in Hildesheim und Hannover oder beim Bistum Hildesheim zu erwerben. Vier Euro des Kaufpreises fließen in die Sanierung des Hildesheimer Doms.
Bestellung der CD beim Bistum Hildesheim:
Bernward-Medien Gmbh,
Domhof 24, 31134 Hildesheim,
Tel.: (05121) 307-800, F 307-801,
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