Ausstieg im guten Einvernehmen
Bistum Hildesheim zieht sich aus der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland zurück
Hildesheim (bph) Das Bistum Hildesheim zieht sich zum 30. Juni 2004 aus dem Kreis der Stifter der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland (KFHN) zurück. Eine entsprechende Vereinbarung hat der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer am Dienstag auf einer Sitzung des Stiftungsrats in Osnabrück unterschrieben. Diese Entscheidung ist nach Aussagen von Generalvikar Karl Bernert im guten Einvernehmen mit den anderen Stiftern, den Bischöfen der (Erz-)Bistümer Osnabrück und Hamburg sowie dem Weihbischof des Offizialatsbezirks Vechta des Bistums Münster, gefallen.
Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass das Bistum Hildesheim seine jährlichen Zuschüsse an die KFHN kontinuierlich reduziert: von 560.000 Euro im laufenden Jahr auf 373.333 Euro in 2005 und 186.676 Euro in 2006. Ab 2007 wird das Bistum keine Zuschüsse mehr leisten.
Darüber hinaus wird sich das Bistum Hildesheim an den erwarteten zukünftigen Versorgungsleistungen für die Beamten der KFHN beteiligen. Dazu wird zur Zeit ein versicherungsmathematisches Gutachten erstellt, dessen Ergebnis in zwei Monaten vorliegen soll. Die auf das Bistum Hildesheim entfallende Summe wird in drei Teilbeträgen bis zum 30. Juni 2005 überwiesen.
Generalvikar Karl Bernert bedauert, dass sich das Bistum Hildesheim aus finanziellen Gründen aus der Stiftung der KFHN zurückziehen müsse. Dies sei ein schwerer Tag für alle, so der Generalvikar. In den vielen Jahren seit Bestehen der Fachhochschule sei sehr gute Arbeit geleistet worden. Aber die finanzielle Situation des Hildesheimer Bistums lasse ein weiteres Engagement leider nicht mehr zu.
Die Katholische Fachhochschule Norddeutschland ist eine nichtstaatliche Fachhochschule mit den Fachbereichen Sozialwesen und Gesundheitspflege. Sie bildet die Studierenden in ihren beiden Abteilungen Vechta (seit 1971) und Osnabrück (seit 1972) sowie in den Studienorten Hamburg (seit 1997) und Göttingen (seit 1998) aus. Getragen wurde die Fachhochschule bislang von den (Erz-)Bistümern Osnabrück, Hamburg und Hildesheim sowie dem Offizialatsbezirk Vechta des Bistums Münster. Das Bistum Hildesheim hat 28 Prozent der Kosten getragen, die auf die Stifter entfielen. Gemeinsam mit dem Bistum Hildesheim wird sich auch das Erzbistum Hamburg aus der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland zurückziehen.