Ausstellung zu Architekturpreis für Hildesheimer Dom und Dommuseum
Hildesheimer Rathaus präsentiert bis 9. Februar Fotos und Texte der Preisträger
Tausende von Besuchern kommen Monat für Monat, um sich den Hildesheimer Dom anzuschauen und sind begeistert. So ging es auch der Jury, die den Dom samt Dommuseum im letzten Jahr mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur ausgezeichnet hat.
Wer genau wissen will, warum der sanierte Hildesheimer Dom samt seinem Umfeld diese höchste Auszeichnung für Architektur im Land Niedersachsen erhalten hat, kann sich darüber in einer kleinen Ausstellung im Hildesheimer Rathaus informieren. Es ist inzwischen Tradition, dass die herausragenden Objekte des Wettbewerbs in einer Ausstellung durch Niedersachsen reisen.
Den Niedersächsischen Staatspreis für Architektur gibt es seit 1996. Er wird alle zwei Jahre verliehen „und ist zu einer Marke für innovatives Bauen in Niedersachsen geworden“, sagte die niedersächsische Sozial- und Bauministerin Cornelia Rundt bei der Ausstellungseröffnung in Hildesheim. Sie schilderte ihre erste Aha-Begegnung mit der Dombaustelle: „Ich hatte mir nicht vorstellen können, dass große Bagger im entkernten Dom so klein aussehen konnten.“ Beeindruckt ist sie aber auch nach der Fertigstellung gewesen. „Ein rundum gelungenes Projekt“, betonte die Ministerin.
Domkapitular Propst Reinhard Heine als Vertreter des Bauherrn sprach von der Notwendigkeit der Sanierung, der Planung, dem Ringen um eine Zielperspektive und der Umsetzung. „Das Werk ist gelungen. Die Sanierung hat alle Punkte gut umgesetzt und die verschiedenen Bedeutungen dieses Gotteshauses herausgearbeitet: als Ort der Gottesbegegnung, als Ort der Liturgie und als Ort der Geschichte“, betonte Heine. Wichtig sei dem Domkapitel gewesen, dass dieser Bau ein „Impuls für die Orientierung der Kirche in die Zukunft sein müsse.“ Und: Der Dom mit dem Gelände und den Gebäuden drumherum sollte nicht losgelöst dastehen, sondern städtebaulich in das Gesamtgefüge der Stadt Hildesheim eingebettet sein. „Gerade bei der Gestaltung des Domhofes wurde uns bewusst, dass er für die Menschen da sein und gleichzeitig den Mariendom mit der Stadt, aber auch mit St. Michaelis als zweitem Weltkulturerbe Hildesheims verbinden soll“, unterstrich der Domkapitular.
Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer brachte auf den Punkt, was die Auszeichnung dieses Projekts mit dem Staatspreis bedeutet: „Für mich persönlich, aber auch für die Stadt Hildesheim ist dies eine großartige Wertschätzung des Domes.“
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeitenzeiten des Rathauses besucht werden.