Auslandsseelsorger unter sich
Weihbischof Dr. Pero Sudar aus Sarajevo besuchte Bischof Norbert Trelle
Hildesheim (bph) Auslandsseelsorger unter sich: Zwischen verschiedenen Firmterminen in Deutschland fand Dr. Pero Sudar, Weihbischof von Sarajevo, am Pfingstsonntag, 27. Mai, noch Zeit, Bischof Norbert Trelle im Bischofshaus zu besuchen.
Die katholische Kirche ist eine Weltkirche. Dennoch bewahren Katholiken, wenn sie in anderen Ländern leben, oft ihre eigenen Traditionen und werden regelmäßig von einem Bischof ihres Heimatlandes besucht. Seit Freitag weilt Dr. Pero Sudar, Weihbischof der Erzdiözese von Sarajevo in Bosnien-Herzegowina, im Bistum Hildesheim, um kroatische Katholiken in Norddeutschland zu firmen. Gottesdienste in Kassel und Braunschweig standen schon auf dem Programm. Höhepunkt von Sudars Deutschlandreise ist die Wallfahrt der Kroaten nach Hildesheim, die am morgigen Pfingstmontag, 28. Mai, um 13 Uhr mit einem Gottesdienst in St. Godehard endet. Diese Marienwallfahrt findet nach Auskunft von Kroatenseelsorger Pfarrer Ante Ivancic aus Göttingen, der den Weihbischof begleitet, in diesem Jahr zum 31. Mal statt. Mehrere hundert Kroaten aus ganz Norddeutschland werden dazu erwartet.
Genug Gesprächsstoff also für die drei Herren, denn auch Bischof Trelle war jahrelang im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz im Ausland unterwegs, um die dort lebenden deutschen Katholiken zu betreuen. Bei bestem Wetter, Kaffee und Kuchen, tauschten Trelle und Sudar, der fließend Deutsch spricht, im bischöflichen Garten ihre Erfahrungen aus. Beide waren sich darin einig, dass Katholiken, wie auch andere Migranten, sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren hätten, aber dabei nicht ihre Identität verlieren sollten. Nach Auskunft von Sudar sind nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien viele Kroaten nach Kanada und Australien emigriert. Große kroatische Auslandsgemeinden gibt es auch in den USA und in Deutschland.