Aus Fehlern gelernt
Hildesheimer Domkapitular Werner Holst berichtet in ARD über seinen Umgang mit pädophilen Geistlichen
Hildesheim (bph) Eine große Lernbereitschaft des Bistums in Bezug auf pädophile Seelsorger hat der Hildesheimer Domkapitular Werner Holst, Leiter der Hauptabteilung Pastoral/Seelsorge, gegenüber einem Team des SWR-Fernsehen betont. Dieser Beitrag ist Teil der Sendung "Das Sex-Tabu: Priesterseminare im Zwielicht", das am Sonntag, 22. August, um 17.30 Uhr in der ARD gezeigt wird.
Die Vorgänge im Priesterseminar von St. Pölten in Österreich, wo ein Seminarist kinderpornographische Bilder aus dem Internet herunter geladen hatte, war Anlass für ein Filmteam des Südwestrundfunk (SWR) in Mainz, in deutschen Priesterseminaren nachzufragen. Nach Auskunft von SWR-Redakteurin Ute-Beatrix Giebel war ihnen das Bistum Hildesheim als besonders offen in dieser Frage empfohlen worden.
In der Tat stand Domkapitular Werner Holst dem Team von Ute-Beatrix Giebel lange Rede und Antwort. Holst berichtete von seinen Erfahrungen mit pädophilen Seelsorgern, aus denen er und das Bistum in den vergangenen Jahrzehnten gelernt hätten. Wichtig sei vor allem, sich um die Opfer zu kümmern, so der Domkapitular.
Umweltpfarrer Klaus Jung, der sich nach einer pädophilen Verfehlung einer mehrjährigen Therapie unterzogen hatte, berichtete vor der Kamera über seine Empfindungen und Erfahrungen und bescheinigte dem Bistum und seinen Verantwortlichen, in seinem Falle das Richtige getan zu haben.
Ute-Beatrix Giebel und Mitautor Thomas Leif haben darüber hinaus in St. Pölten gedreht und in Nürnberg den Novizenmeister der Jesuiten, Dr. Stefan Kiechle, interviewt.
Das Ergebnis ihrer Recherche ist zu sehen am:
Sonntag, 22. August 2004, 17.30 Uhr, ARD
Sendung "Gott und die Welt" – Das Sex-Tabu: Priesterseminare im Zwielicht