Duderstädterin reist ins Baltikum
Abiturientin aus dem Bistum Hildesheim absolviert mit dem Bonifatiuswerk ein Praktikum in Lettland
19 junge Menschen aus elf deutschen Bistümern machen sich auf zu neuen Ufern. Mit dem Bonifatiuswerk reisen sie in den kommenden Wochen nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.
Um auf ein Auslandsaufenthalt in diesen besonderen Zeiten bestmöglich vorbereitet zu sein, sind die Praktikanten vorab zu einem Seminar im Bonifatiushaus in Paderborn zusammengekommen. In Theorie und Praxis hat Julia Jesse, die Verantwortliche des Praktikantenprogramms, sie auf ihren Einsatz eingestimmt.
Neugierde, Entdeckerfreude, Respekt vor einer anderen Kultur und das gewissenhafte Einhalten der Hygienevorschriften der Einsatzländer seien die Werkzeuge eines gelingenden Praktikums. Eine enge Betreuung durch das Bonifatiuswerk und die jeweiligen Mentoren vor Ort sei in Zeiten von Corona maßgebend.
Die Abiturientin Eva-Maria Nörthemann aus Duderstadt bricht im September Richtung Lettland auf. „Mich begeistert die internationale Atmosphäre, andere Sprachen, aber besonders der Glaube, der uns verbindet. Was haben wir gemeinsam? Was macht uns einzigartig? Ich bin sehr gespannt, wie Glaube in den nordischen Ländern funktioniert“, erklärt die 19-Jährige ihre Motivation für das „Praktikum im Norden“.
In Riga wird sie den Dominikanerinnen, einer kleinen Ordensgemeinschaft, die zu den Dominikanerinnen von Bethanien gehört, tatkräftig zur Seite stehen. Ob im Kloster, im Familienzentrum des Roten Kreuzes oder im katholischen Gymnasium, je nach Wunsch, Fähigkeit und Notwendigkeit vor Ort wird sie verschiedene Tätigkeiten übernehmen.
„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns sehr, dass sich wieder so viele junge Menschen in ein anderes Land aufmachen, um mit ihrem Engagement das Bonifatiuswerk als international agierendes Hilfswerk zu unterstützen. Die Menschen in den kleinen Diaspora-Kirchen Nordeuropas und des Baltikums brauchen solch mutige Hoffnungsträger. Ich bin sicher, dass Sie alle von den Begegnungen und Erfahrungen profitieren werden, denn das Praktikum ist keine Einbahnstraße“, gab der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, den neuen Praktikanten mit auf den Weg.
Das "Praktikum im Norden" ermöglicht jährlich rund 20 jungen Menschen einen Aufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum, um ihnen unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora zu bieten. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.