"Anstiftung zur Hoffnung"
Bischof Homeyer schreibt Hirtenbrief zur Fastenzeit 2004
Hildesheim (bph) Gegen Pessimismus wie auch übergroßen Perfektionismus wendet sich der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer in seinem Hirtenbrief zur österlichen Bußzeit 2004. Diesen Hoffnungskrisen möchte Homeyer eine "Anstiftung zur Hoffnung" entgegen stellen. Der Hirtenbrief des Bischofs wird in den Sonntagsgottesdiensten vom 7. März verlesen.
Vor dem Hintergrund eines allgemeinen Glaubensschwunds, geringer werdender Priester- und Gläubigenzahlen und schwindender Finanzmittel gebe es eine "Hoffnungskrise", schreibt Homeyer in seinem Fastenhirtenbrief. Mancher ziehe sich in seiner Enttäuschung zurück, andere flüchten sich nach seinem Eindruck in einen "Perfektionismus der Organisation und Methoden". Pessimismus wie auch "hochmütiger Perfektionismus" aber mache die Herzen träge, so Homeyer.
Die Sprache der Hoffnung könne nur in Jesus Christus wiedergefunden werden, mahnt der Bischof. Dazu sei es nötig, in "die Geschichte und die Geschichten des Lebens Jesu" einzutauchen und von ihm zu lernen. In einem einzigen Gleichnis sei mehr Hoffnung, mehr Erneuerung der Welt enthalten als in allen Feinheiten geschliffener Argumentation.
Eine Kirche, die auf Christus hört, könne eine "Kirche der ausgebreiteten Arme und der leuchtenden Augen" werden, folgert Homeyer. Dies sei eine "Anstiftung zur Hoffnung" auf Gott und auf den Mitmenschen gleichermaßen.