Angehender Priester Kirill Buslov wird zum Diakon geweiht
Weihegottesdienst mit Weihbischof Bongartz in Rotenburg an der Wümme
Kirill Buslov wird in seiner Heimatgemeinde Corpus-Christi in Rotenburg an der Wümme vom Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz zum Diakon geweiht. Der Gottesdienst am Samstag, 1. April, beginnt um 10 Uhr. Der 28-Jährige wird danach in Alfeld sein Diakonatsjahr bis zur Priesterweihe 2018 ableisten.
Buslov wurde in Barnaul in Sibirien geboren und russisch-orthodox getauft. Mit 14 Jahren kam er mit seiner Familie als Spätaussiedler nach Rotenburg an der Wümme. In der dortigen Pfarrgemeinde lernte er den katholischen Glauben kennen und konvertierte zum römisch-katholischen Christentum.
Nach dem erweiterten Realschulabschluss und dem Abitur studierte Buslov Diplom-Theologie in Frankfurt und Rom. Anschließend folgte ein Pastoral-Praktikum in der Göttinger Pfarrgemeinde St. Godehard. Seit Oktober vorigen Jahres bereitet er sich in Pastoralkursen auf seinen Dienst als Priester vor. Dazu gehört nach der Diakonenweihe auch ein praktisches Jahr in einer Pfarrgemeinde, das Buslov in Alfeld in der Pfarrei St. Marien absolvieren wird.
Der Priesteramtskandidat wird während des sogenannten Diakonatsjahres bereits als Seelsorger arbeiten und dabei taufen, trauen und predigen. Die Eucharistie feiern oder die Beichte hören darf er noch nicht – diese Rechte sind einem Priester vorbehalten.
Bei seiner Weihe zum Diakon wird Buslov dem Bischof Gehorsam, Ehelosigkeit und Armut versprechen. Die Gottesdienst-Gemeinde singt die Allerheiligen-Litanei, ein großes Bittgebet. Dabei liegt der Weihekandidat ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden, als Zeichen seiner Hingabe und Demut gegenüber Gott.
Dann folgt das Weihesakrament. Weihbischof Bongartz spendet es durch die Handauflegung und das Weihegebet. Durch das Sakrament der Weihe werden in der katholischen Kirche Männer zu Diakonen, Priestern oder Bischöfen bestellt.
Kirill Buslov sagt, er finde es wichtig, Diakon und dann im nächsten Jahr Priester zu werden. „Der Priester ruft Gott in Erinnerung, weil der Mensch nicht Maßstab aller Dinge sein kann. Er steht für etwas, was mich und alle anderen überdauern wird.“
Regens Dr. Martin Marahrens, der Leiter des Hildesheimer Priesterseminars, hofft, dass viele Menschen den Weihegottesdienst besuchen werden, um Buslov zu unterstützen und für ihn zu beten. „Wenn einer aufbricht, finde ich es wichtig, dass viele kommen, damit er sieht: Er ist nicht allein auf seinem Weg“, so Marahrens.