Als die Heiligen Väter hierher blickten
Neues Buch zeigt päpstliche Urkunden für das Bistum Hildesheim
Hildesheim (bph) Der neue Band der „Germania Pontificia“ steht im Mittelpunkt eines Vortrages in der Hildesheimer Dombibliothek am Donnerstag, 16. März, um 19.30 Uhr. Dieses Buch behandelt den „päpstlichen Einfluss und päpstliche Autorität in den Diözesen Hildesheim und Halberstadt“.
Die mittelalterlichen Päpste waren dank ihrer hoch entwickelten Verwaltung der Motor des Fortschritts in Europa. Ein wichtiges Instrument dieser päpstlichen Macht stellten die Urkunden und Briefe der Päpste dar. Durch sie verliehen die Päpste Besitzungen, gewährten Privilegien, entschieden Streitfälle und setzten Recht.
In der Reihe der „Germania Pontificia“, die das überlieferte Quellenmaterial zu den Beziehungen zwischen Papsttum und dem deutschsprachigen Raum erfasst, liegt nun ein neuer Teilband von Prof. Dr. Hermann Jakobs aus Heidelberg vor. Er behandelt die Beziehungen der Bistümer Hildesheim und Halberstadt zur römischen Kurie. Die Dokumente geben nicht nur Aufschluss über Vorgänge des kirchlichen Alltags, sondern gestatten auch Einblicke in das Wirtschaftsleben der Zeit.
Eröffnet wird die Buchvorstellung in der Hildesheimer Dombibliothek von einem Grußwort von Prof. Dr. Gustav Adolf Lehmann, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die das Projekt unterstützte. Prof. Dr. Rudolf Hiestand aus Düsseldorf wird dann über „Ergebnisse und Schwerpunkte der Papsturkundenforschung für deutsche Diözesen“ referieren, bevor Prof. Jakobs das neue Busch vorstellt und Prof. Dr. Klaus Herbers aus Erlangen noch „künftige Aufgaben der Papsturkundenforschung im Rahmen der Germania Pontificia“ umreißt.