36.000 Euro für Patienten in Not
Spendenprojekt des Bischofs fördert Malteser Migranten Medizin Hannover
Das bischöfliche Spendenprojekt zu Gunsten von Flüchtlingen hat zum ersten Mal Geld ausschütten können. Bischof Norbert Trelle überreichte im Bischofshaus in Hildesheim einen Scheck über 36.000 Euro an die Leitung der Malteser Migranten Medizin Hannover.
„Dieser Betrag ist seit der Domeröffnung durch Kollekten und Einzelspenden zusammengekommen“, sagte Bischof Trelle, der die Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz leitet. Es gehöre zur Grundaufgabe der Kirche, an der Seite derer zu stehen, die Unterstützung benötigen.
Maximilian Freiherr von Boeselager, Leiter der Malteser in der Diözese Hildesheim, dankte dem Bischof für die finanzielle und geistliche Unterstützung und versprach: „Das Geld kommt genau dahin, wo es den Bedürftigen helfen kann.“
Bischof Trelle zeigte sich zuversichtlich, dass weitere finanzielle Unterstützung folgen wird. Das von ihm initiierte „Bischöfliche Hilfsprojekt im Jubiläumsjahr - Medizinische Versorgung für Flüchtlinge“ läuft bis zum Ende des Bistumsjubiläums im November kommenden Jahres. Die daraus resultierenden Spenden sollen weiterhin der Malteser Migranten Medizin Hannover zu Gute kommen, dessen Schirmherr der Bischof ist.
In der Malteser Migranten Medizin (MMM) finden Menschen ohne Krankenversicherung einen Arzt, der die Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei plötzlicher Erkrankung, Verletzung oder einer Schwangerschaft übernimmt. Da viele Patienten weder eine Praxis noch ein Krankenhaus aufsuchen wollen, helfen die Malteser unter Wahrung der Anonymität. Die erste MMM-Ambulanz wurde 2001 in Berlin eröffnet, 2007 startete die MMM-Ambulanz in Hannover.
Dort haben das vierköpfige Ärzteteam und die Hebamme im vergangenen Jahr rund 600 Patienten behandelt und hatten dabei mehr als 1.500 Patientenkontakte. Die Kosten für Behandlung und medizinisches Material liegen bei rund 200.000 Euro jährlich. Daher ist die Malteser Migranten Medizin Hannover auf Spenden angewiesen.