293.000 Euro für Katholiken im Bistum Hildesheim
Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2016 – 15,1 Millionen Euro Unterstützung für Katholiken in der Minderheit
Mit 15,1 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2016 Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt. Insgesamt konnten 827 Projekte gefördert werden. Die katholischen Christen im Bistum Hildesheim erhielten für ihre Arbeit 293.000 Euro. Die Katholiken des Bistums spendeten im Gegenzug 219.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe.
„Die gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen bringen mit sich, dass immer mehr Katholiken ihr kirchliches Leben in der Minderheit erfahren und auf Solidarität und Hilfe angewiesen sind“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsigonore Georg Austen, während der Jahrespressekonferenz des Bonifatiuswerkes.
Das Bonifatiuswerk als „Hilfswerk für den Glauben“ setzt sich dafür ein, Katholiken – die in der Diaspora leben – in ihrem Glauben zu stärken und das Erleben von Glaubensgemeinschaft zu ermöglichen.
Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Hildesheim 50.000 Euro und bundesweit 2,15 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 33.000 Euro und 10.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Für die Verkehrshilfe wurden 30.000 Euro gesammelt.
Im Bistum Hildesheim unterstützte das Bonifatiuswerk Bauprojekte mit 185.000 Euro, die Kinder- und Jugendseelsorge mit 15.300 und vier Boni-Busse mit 79.000 Euro. Im Bereich der Glaubenshilfe wurden Projekte mit 14.000 Euro gefördert.
„Gerade die christlichen Kirchen sind unseres Erachtens nach wie vor zentrale Orte, an denen Menschen dem Sinn ihres Lebens und den Fragen nach ihrer Herkunft und Zukunft nachspüren. Mit unserer Arbeit möchten wir dazu beitragen, dass die prägende Kraft unseres christlichen Glaubens auch in Zukunft erfahren und gelebt werden kann“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.
In Deutschland wurden Projekte mit 5,7 Millionen Euro, in Norwegen, Schweden, Dänemark Finnland und Island mit 2,6 Millionen Euro und in Estland und Lettland mit 640.000 Euro gefördert. Unterstützt wurden 75 Bauprojekte mit 3,25 Millionen Euro, 662 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 2 Millionen Euro und 42 Projekte der Glaubenshilfe mit einer Million Euro. Durch die Verkehrshilfe konnten 48 BONI-Busse mit 825.000 Euro für die Gemeindearbeit angeschafft werden.
In missionarische Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 2,1 Millionen Euro, in die Projektbegleitung 476.000 Euro. Aus den Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 3,6 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.
Für beabsichtigte Großprojekte in den kommenden Jahren hat das Bonifatiuswerk 4,2 Millionen Euro zurückgestellt. Knapp 2 Millionen Euro wurden für die Verwaltung und die Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Die vermögenswirksamen Ausgaben und die Bildung weiterer Rückstellungen machen 3,3 Millionen Euro aus.
Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,8 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (11,2 Millionen Euro) und aus zweckgebundenen Mitteln des Diapora-Kommissariates (3,6 Millionen Euro). Obwohl die Kollekten im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben sind, zeigt sich bei der Kollekte zum Diaspora-Sonntag ein leichter Rückgang.
Die Gaben der Erstkommunionkinder und der Firmbewerber sind trotz rückläufiger Anzahl an Kindern und Jugendlichen leicht angestiegen. Aus der Vermögensverwaltung und aus sonstigen Einnahmen sind dem Bonifatiuswerk 4,9 Millionen Euro zugeflossen. Der Verwaltungsaufwand wird aus diesen Einnahmen getragen, so dass alle Spendengelder in voller Höhe satzungsgemäß in die Projektförderung fließen.
Den Jahresbericht 2016 finden Sie hier.