Grußworte und Glückwünsche
Die Kirche ist eine wichtige Partnerin
Die Niedersächsische Landesregierung hat die Wahl von Pater Dr. Heiner Wilmer mit Freude zur Kenntnis genommen.
Aus dem Emsland stammend, übernimmt damit ein gebürtiger Niedersachse die Geschicke des Bistums Hildesheim. Schon auf seinem früheren beruflichen Weg wirkte Pater Dr. Wilmer in unserem Land, zunächst als Lehrer und Schulseelsorger, später als Schulleiter und Vertreter in der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen.
Als geweihter Priester und zugleich staatlich ausgebildeter Lehrer für die Fächer Religion, Geschichte und Politik steht Pater Dr. Wilmer beispielhaft für die Verbindung von Staat und Kirche in Niedersachsen und er bringt beste Voraussetzungen mit, um die gedeihlichen Beziehungen fortzuführen.
In Niedersachsen begegnen sich Landesregierung und katholische Kirche auf Grundlage des Niedersachsenkonkordats von 1965 bereits seit Langem mit gegenseitiger Wertschätzung. Die katholische Kirche ist in vielerlei Hinsicht eine wichtige und sehr anerkannte gesellschaftliche Partnerin, wie zum Bespiel auch im Umgang mit der Flüchtlingskrise in den Jahren 2015/2016. Ihre Positionen, Standpunkte und auch ihre Kritik in bildungs- oder sozialpolitischen Fragen sind stets willkommene Anlässe für fruchtbare Dialoge.
Die Herausforderungen, denen sich Land und Kirche in Zukunft stellen müssen, sind groß. Bei der Integration geflüchteter Menschen, der Bekämpfung von Armut und der Ermöglichung bestmöglicher Bildungschancen für die nachkommenden Generationen suchen beide Seiten der Menschen Bestes, wie man es in Abwandlung eines Verses aus dem Alten Testament formulieren könnte.
In diesem Sinne wünscht die Niedersächsische Landesregierung Pater Dr. Wilmer alles erdenklich Gute für seinen Dienst und freut sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Stephan Weil
Niedersächsischer Ministerpräsident
© StK/Henning Scheffen
© Jens Schulze, Bischofskanzlei
Er schaut über die Grenzen hinaus
„Der Herr hatte sie fröhlich gemacht“ Esra 6,22. Die hannoversche Landeskirche freut sich sehr, dass die Diözese Hildesheim mit Dr. Heiner Wilmer SCJ einen neuen Bischof bekommt.
Bruder Wilmer hat vor einigen Monaten ein sehr persönliches Buch über Mose veröffentlicht, das ich mit großem Interesse gelesen habe. Skizzen über einen beauftragten, frommen Menschen, der zwischen Freiheit und Bindung dem Ruf Gottes folgt. Ein Mann, der dem Volk Gottes dient, die 10 Gebote empfängt und die Nöte und Sehnsüchte Israels hört. Mose wird zum Modell persönlicher Glaubensreife und einer treuen Gotteskindschaft.
Bruder Wilmer folgt dem Ruf nach Hildesheim. Das Domkapitel hat ihn gewählt, Papst Franziskus I. die Wahl bestätigt. Mit Bruder Wilmer übernimmt ein Niedersachse mit weltweiter Perspektive, ein begeisterter Lehrer, der neben den Weltsprachen auch des Plattdeutschen mächtig ist, den Bischofssitz. Als neuer Episkopos bringt er einen besonderen Blick mit. Hüter, Beobachter, Aufseher. Weitblick und persönliche Nähe gehören für ihn in der Leitung einer Kirche zusammen. Aus dem Hören auf Gottes Wort folgt für ihn die Tat. Viele Menschen sehnen sich in bewegten und glaubensunruhigen Zeiten nach dieser geistlichen Obhut. „Zu merken, was andere brauchen, das ist Achtsamkeit“ schreibt Bruder Wilmer in seinem Buch über Mose.
Die evangelischen Kirchen freuen sich über einen ökumenischen Bischof, der über die Grenzen der Kirchen hinausschaut. In Christus sehen wir die ganze Welt in neuem Licht.
Ralf Meister
Landesbischof der Evangelisch- lutherischen Landeskirche Hannovers
Vorsitzender des Rates der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen
Von Kindern und Jugendlichen lernen
Im Namen des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Hildesheim und des Landeskatholikenausschusses Niedersachsens gratulieren wir Ihnen recht herzlich zu Ihrer Weihe zum 71. Bischof von Hildesheim.
Wir begrüßen sehr, dass Sie ein Mensch des intellektuellen und spirituellen Geistes sind, der von Kindern und Jugendlichen hört und lernt, was sie im Leben und Glauben bewegt. Diese Basiserfahrungen sind wesentliche Impulse, die Freiheit und Freude unseres Glaubens in eine tragfähige Zukunft zu führen.
Hören und Handeln sind dabei wesentliche Haltungen für die zukünftige Gestaltung unserer Kirche von Hildesheim. Dabei wollen wir Sie engagiert, kreativ und mutig unterstützen, um nahe bei den Menschen zu sein, das Engagement vor Ort zu würdigen und die eingeleiteten pastoralen Prozesse weiterzuentwickeln.
Gern wollen wir mit Ihnen in gemeinsamer Verantwortung für eine wertschätzende Kommunikation und Transparenz kirchlichen und pastoralen Handelns sorgen, um das Vertrauen in die Menschen und ihre Taufwürde zu stärken, die Laien mit ihren Charismen aktiv zu beteiligen und die Botschaft Jesu Christi glaubwürdig zu leben.
Wir freuen uns auf viele gemeinsame Zeiten der Begegnung und Zusammenarbeit, um den Weg eines geistlichen Prozesses zu einer synodalen Kirche von Hildesheim zu beschreiten.
Für Ihr bischöfliches Wirken wünschen wir Ihnen Mut, Energie, Gesundheit und Gottes Segen. Wir heißen Sie in unserem Bistum herzlich willkommen!
Ihr Claus-Dieter Paschek
Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Hildesheim und Landeskatholikenausschusses in Niedersachsen
Willkommen in der Stadt der Kirchen
Die Diözese Hildesheim erstreckt sich über weite Teile Niedersachsens. Aber natürlich ist gerade die Stadt Hildesheim als Domstadt und Bischofssitz besonders durch das Bistum geprägt. Die über 1200-jährige Stadtgeschichte ist bekanntlich eng mit der Geschichte des Bistums verbunden: Beide berufen sich auf einen gemeinsamen Gründungsmythos. Der Rosenstock und der Dom wirken daher für viele Bürgerinnen und Bürger identitätsstiftend – und zwar oftmals unabhängig von Herkunft oder Religion.
In der „Stadt der Kirchen“ leben Menschen aus über 140 Nationen. Auch deswegen wird in Hildesheim schon lange ein vorbildlicher interreligiöser Dialog gelebt, der Menschen ganz unterschiedlicher Gemeinden und Kulturen zusammenbringt. Hildesheim ist eine Stadt der Vielfalt. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass mit Pater Dr. Heiner Wilmer ein Bischof ernannt wurde, der – wie auch schon Bischof Trelle – offen auf unsere Welt blickt und ohne Vorbehalte auf Menschen und Kulturen zugeht und ehrliches Interesse an deren Lebensweisen zeigt.
Insbesondere in Zeiten wachsender Abgrenzungstendenzen und offen ausgesprochener Ressentiments benötigen wir Vorbilder wie Heiner Wilmer. Als Botschafter für Menschlichkeit und Nächstenliebe können das Bistum und speziell auch der Bischof das Miteinander befördern und durch christliche Werte Respekt und Toleranz vorleben.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Bischof Wilmer die Tradition des guten Miteinanders fortführen und auch zukünftig an den partnerschaftlichen Austausch zwischen Bistum und Stadt anknüpfen können. Ich freue mich daher auf die Zusammenarbeit und gratuliere Pater Dr. Heiner Wilmer im Namen der Stadt Hildesheim sehr herzlich zur Ernennung zum 71. Bischof von Hildesheim.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dr. Ingo Meyer
Oberbürgermeister von Hildesheim
"Es ist gut, dass es Euch gibt"
„Mit den katholischen Christinnen und Christen in Hildesheim und im Bistum freuen wir uns sehr auf den künftigen Hildesheimer Bischof. Wir wünschen Bruder Heiner Wilmer Gottes reichen Segen und alles menschlich erdenklich Gute für seinen Dienst. Wir sehen mit großem Respekt die Vielfalt seines Wissens aus europaweiten Studienzeiten und aus weltweiten Berufserfahrungen. Wir sind interessiert auch an seinen Glaubenserfahrungen als Ordensmann. All das wird ihm helfen, seine anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen, tritt er sein Amt doch in Zeiten abnehmender Kirchenmitgliederzahlen an.
Wir freuen uns, wenn die ökumenische Gemeinschaft und wechselseitige Gesprächsbereitschaft in der Zeit seines Episkopats weiter wachsen - eine gute Tradition in Hildesheim. Wenn wir wollen, dass unsere Stimme gehört wird, können wir als Kirche Jesu Christi viele gesellschaftliche Aufgaben nur gemeinsam als Einheit in versöhnter Verschiedenheit wahrnehmen.
Unsere herzlichen Willkommenswünsche und Glückwünsche nehmen einen Satz auf, den die beiden leitenden Geistlichen unserer Kirchen, Kardinal Reinhard Marx und Bischof Heinrich Bedford-Strohm am 11. März 2017 beim Versöhnungsgottesdienst im Jahr des Reformationsgedenkens in St. Michael einander zugesagt haben: „Es ist gut, dass es Euch gibt.“
Herzlich willkommen und Gott befohlen, Bischof Dr. Wilmer!“
Eckhard Gorka
Landessuperintendent Sprengel Hildesheim-Göttingen
Mirko Peisert
Superintendent Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt