Mariano-Josephinum startet mit großem Fest ins neue Schuljahr

Aus zwei mach eins: Die Weiterentwicklung des Schulstandortes Hildesheim geht voran

Gemeinsam in die Zukunft: Zum 1. August ist aus den beiden katholischen Gymnasien der Stadt, dem Josephinum und der Marienschule, das Mariano-Josephinum geworden. Die nun größte Schule Hildesheims ist pünktlich zum Schuljahresbeginn an den Start gegangen. Ein guter Grund zum Feiern. Mittendrin und voll dabei: Die 141 Schülerinnen und Schüler des ersten fünften Jahrgangs.

Das neue katholische Gymnasium ist durch die Fusion zur größten allgemeinbildenden Schule in Stadt und Landkreis geworden. Die 1.698 Schülerinnen und Schülern feierten heute gemeinsam mit den 168 Lehrkräften und elf Verwaltungsangestellten sowie Elternvertretern. Auch Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Kirche wie Hannovers Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track, Superintendent Mirko Peisert und Sozialdezernent Malte Spitzer waren der Einladung zum Open-Air-Gottesdienst und zum Festakt auf dem Domhof gefolgt.

Bischof Dr. Heiner Wilmer SJC ermutigte die Schülerinnen und Schüler, auch die aufkommenden Fragen und Unsicherheiten ernst zu nehmen und verwies auf das gemeinsame Fundament: „Beide Schulen werden zu einer, damit auf der Grundlage beider Traditionen Zukunft gestaltet werden kann.“

Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, zeigte sich vor allem dankbar für zwei Jahre intensiver Vorbereitungszeit: „Die Schulgemeinschaften der beiden Gymnasien, insbesondere aber die Lehrkräfte haben eine unvorstellbare Arbeitsleistung erbracht: Unter den extrem erschwerten Bedingungen von Corona haben sie in zahllosen Projektgruppen diesen gemeinsamen Start erst möglich gemacht.“

Schulleiter Stephan Speer hatte Pflastersteine mitgebracht, um den gemeinsamen Weg symbolisch weiterzubauen und zu befestigen. Doch gerade als er erläutern wollte, wie es beiden Schulen gelingen kann, zu einer guten Schulgemeinschaft zu werden, enterten zwei Schülervertreter die Bühne und erklärten, was ihrer Meinung nach jetzt auf dem Programm stehen sollte. Die Sache mit der Fusion sei schließlich klar: „Milch und Kakaopulver sind für sich genommen schon sehr gut, aber zusammen sind sie noch viel besser!“

Der anschließende Gottesdienst stand unter dem Motto „zusammenwachsen – zusammen wachsen“. Einen kleinen Schauer kommentierte der Bischof schlagfertig mit den Worten „Regen fördert Wachstum“. Er forderte seine Zuhörer auf: „Seid politisch um der Ehre Gottes willen!“

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld Wünsche für ihre neue Schule zusammengetragen, die auf Karten an einen Apfelbaum gehängt und vom Bischof gesegnet wurden. Auf den Wunschlisten standen Werte wie Respekt und Solidarität, Wertschätzung und Gemeinschaft, Verständnis und Offenheit. Manche wurde auch konkreter und wünschten sich Wasserspender, Basketballkörbe und Trampoline. Laut gelacht wurde beim Verlesen des Wunsches „Pommes MaJo“ – eine kleine Anspielung auf die interne Abkürzung des neuen Gymnasiums.

Pommes wurden im Anschluss an das Bühnenprogramm zwar nicht serviert, aber auch bei Fingerfood und kühlen Getränken kamen alle schnell miteinander ins Gespräch und nutzen die Gelegenheit zur Begegnung auf dem Domhof.

Ab 16 Uhr wird heute vor dem Dom weiter gefeiert. Höhepunkt ist ab 18.30 Uhr ein Konzert der Sängerin Lotte. Als Vorband tritt Ronja Maltzahn mit ihrem Trio auf. Alle Jugendlichen des Bistums hatten im Vorfeld eine Einladung zu dem Event erhalten.

Investition in ein nachhaltig zukunftsfähiges Gymnasium in Hildesheim

Das Bistum will mit der Zusammenführung den langfristig sinkenden Schülerzahlen Rechnung tragen und gleichzeitig den Schulstandort Hildesheim stärken. Die Umstrukturierung beinhaltet gleichzeitig eine Zusammenführung der Gymnasien in die Trägerschaft des Bistums. Der Schulfusion werden in den kommenden Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten und ein Neubau am Brühl folgen. Rund 28,3 Millionen Euro wurden für das Bauvorhaben veranschlagt und bewilligt. Die baulichen Maßnahmen sind erforderlich, damit das neue Gymnasium auch baulich den Anforderungen an einen modernen Schulunterricht gerecht werden kann.

An den Planungen waren viele Arbeitsgruppen in den Schulen konstruktiv und engagiert beteiligt. In vielen Treffen und Workshops wurde intensiv daran gearbeitet, die pädagogischen Qualitäten und langjährigen Traditionen von Marienschule und Josephinum bestmöglich zusammenzuführen.

Auch die Homepage des Mariano-Josephinums ist pünktlich zur offiziellen Fusion online gegangen. Unter www.mariano-josephinum.de können sich Interessierte ab sofort über die neue Schule informieren.