Informationsabend: Neues zur Schulfusion
Das Schuljahr liegt in den letzten Zügen, die Sommerferien stehen vor der Tür und die Fusion von Marienschule und Josephinum wird immer konkreter. Was gibt es Neues zu berichten?
Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat, hatte Eltern und Erziehungsberechtigte zu einem zweiten digitalen Informationsabend eingeladen, um sie über den aktuellen Stand zu informieren. 79 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, in einer einstündigen Veranstaltung mehr über den Fusionsprozess zu erfahren und Fragen zu stellen. Auch Stefanie Troja, stellvertretende Schulleiterin der Marienschule, und Stephan Speer, Schulleiter des Josephinums, stellten sich den Fragen und gaben spannende Einblicke.
Das ist neu: Rechtliches und Formales
Dr. Wächter erläuterte den Anwesenden zunächst, warum im Zuge der Fusion Änderungen der Schulverfassung notwendig sind. In deren ursprünglicher Form war „keine Schule dieser Größenordnung“ vorgesehen. Er betonte, dass die Anpassungen (wie eine andere Konferenzstruktur und die Besetzung des Schulvorstands) die Situation für alle Beteiligten verbessert. Die Positionen der Elternvertretungen sollen beispielsweise zunächst paritätisch von Eltern beider Schulen besetzt werden. Jetzt gelte es erste Erfahrungen zu sammeln und sie gegebenenfalls anzupassen: „Insgesamt werden wir durch die neuen Regelungen schlanker und handlungsfähiger, damit wir die neue Schule gut und sicher steuern können.“
Des Weiteren erklärte Dr. Wächter, warum es notwendig war, teilweise Nachtragsverträge und teilweise neue Schulverträge zu abschließen. Dies ist in der bisher unterschiedlichen Trägerschaft der beiden Schulen begründet. Das Mariano-Josephinum wird zukünftig unter der Rechtsträgerschaft des Bistums Hildesheim stehen. Man habe versucht, so wenig Änderungen wie möglich vorzunehmen. Auch die Anpassungen beim Schulgeld seien in erster Linie vorgenommen worden, um die Verwaltung zu vereinfachen. Er gab den Hinweis, dass bei Problemen in Einzelfällen die jeweiligen Schulleitungen jederzeit angesprochen werden können: „Wir finden hier immer eine Lösung!“
Die Schuladresse des Gymnasiums Mariano-Josephinum lautet Domhof 7, 31134 Hildesheim. Aus verwaltungstechnischen Gründen sei hier die Schulnummer ausschlaggebend. Deshalb sei die Entscheidung für die bisherige Adresse des Josephinums gefallen.
Nach den Ferien wird gefeiert
Die Fusion der beiden Gymnasien tritt zum 1. August 2022 in Kraft. Ein guter Grund zum Feiern: Direkt nach den Ferien, am 29. August, findet von 10 bis 12.30 Uhr ein großes Fusionsfest statt. Neben den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften, den Schulleitungen und allen Angestellten in der Verwaltung sind auch die gewählten Elternvertretungen herzlich eingeladen. Auch Bischof Dr. Heiner Wilmer JSC wird daran teilnehmen und mit allen einen Open-Air-Gottesdienst feiern.
Am Nachmittag geht die Party auf dem Domhof weiter: Highlight ist ein Konzert der Sängerin Lotte, das für 18.30 Uhr geplant ist. Als Vorband tritt das Ronja-Maltzahn-Trio auf; auch für ein spannendes Rahmenprogramm ist gesorgt. Für die Schülerinnen und Schüler ist das Konzert kostenlos. Auch andere katholische Schulen aus dem Bistum werden erwartet. Alle anderen Interessierten können Karten zum Preis von 29 Euro erwerben. Der Vorverkauf startet am 1. Juli.
Und so geht es weiter
Außerdem berichtete Dr. Wächter über den Stand der Bau-Prozesses. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Arbeiten im kommenden Jahr starten können, wies aber auf die Herausforderungen hin, die die aktuelle Situation erschweren. Die derzeit explodierenden Baukosten, der Arbeitskräftemängel, die Auftragsflut bei den Baufirmen und die gleichzeitigen Schwierigkeiten bei Lieferketten erfordern ein intensives Um- und Neudenken bei den Planungen: „Wir werden genau prüfen müssen, was wir mit den bewilligten Geldern zum jetzigen Zeitpunkt umsetzen können. Ich bin dennoch sehr zuversichtlich, dass wir 2023 den ersten Spatenstich am Brühl setzen können.“
Weiteres Thema des Abends: Wie können alle Beteiligten die Identifikation mit der neuen Schule unterstützen? Vorgesehen sind unter anderem Tage religiöser Orientierung, der Aufbau einer gemeinsamen Corporate Identity oder Schulkleidung mit einem von den Schülerinnen und Schülern weiter entwickelten Logo etc.. Schulleiter Stephan Speer wies darauf hin, dass beide Schulen hier bereits mit vielen Ideen und Veranstaltungen auf einem guten Weg seien. Er betonte: „Das Entwickeln eines Wir-Gefühls ist in erster Linie Aufgabe der Schule selbst. Wir müssen allen zeigen: Das ist unsere Schule. Das ist der Ort, zum dem ihr gehört.“
Nachdem die letzten Fragen nach der Unterbringung der einzelnen Jahrgänge, den Bläserklassen, der Akzeptanz des neuen Logos, der Schulordnung und dem Mediennutzungskonzept geklärt waren, lautete das einhellige Feedback der Teilnehmenden: Weiter so! Die nächste Informationsveranstaltung soll in einem halben Jahr stattfinden.
Schulleiter Stephan Speer fasste in seinem Fazit zusammen: „Es ist eine große Herausforderung. Natürlich wird es in diesem Prozess auch knirschen, ruckeln und die ein oder andere unvorhergesehene Bremsung geben. Ich freue mich auf die spannende Aufgabe, die wir nur alle gemeinsam bewältigen können!“