Aktives Chorleben in Zeiten von Corona

Dienstag, 19.30 Uhr. Regionalkantor Nico Miller sitzt vor seinem Propsteichor, der sich derzeit leider nicht wie üblich im Clemenshaus in Hannover treffen kann, sondern seit zwei Wochen die "Probe" ins Internet verlegt hat.

Mit Beginn der Corona Krise und der ersten ausgefallenen Chorprobe wurde allen schnell klar, dass es den Mitgliedern des Chores nicht nur um guten Gesang geht, sondern vor allem auch darum, während der Krise in Kontakt miteinander zu bleiben. Das gemeinsame Singen lässt sich bisher leider technisch nicht realisieren, dafür aber ein intensiver persönlicher Austausch über den zur Zeit ungewohnten Alltag per Bild und Ton.

Auch die Stimmbildung, der Gesangsunterricht für einzelne Stimmen, findet über eine Skype-Videokonferenz statt.

Noch vor den wöchentlichen Online-Chortreffen zur gewohnten Probenzeit entwickelten sich andere kreative Formen des Zusammenseins. Neben einem regen Austausch über den Messenger Slack gibt es zwei weitere feststehende Angebote am Tag.

Der Morgen beginnt mit einem musikalischen Gruß aus dem umfangreichen Repertoire des Chores, der über einen YouTube Link abgespielt werden kann. Der Tag endet mit einem biblischen Impuls aus einem ”Reisetagebuch” der gemeinsamen Israelreise des Chores im letzten Herbst. In Form von Text, Musik und Bild wird die Reise so noch einmal erlebbar.

Es sind wirklich neue Wege, die hier gegangen werden und die bei allen kleinen technischen Herausforderungen doch zu einer positiven Grundstimmung im Krisenalltag beitragen und sogar dazu führen, dass die Chorgemeinschaft noch enger zusammenwächst.