Frauen in Leitungsämtern weiterhin unterrepräsentiert
Treffen der Gleichstellungsbeauftragten der katholischen Bistümer
In der Katholischen Kirche fehlen Frauen in Leitungspositionen, so die Feststellung der Gleichstellungsbeauftragten der Deutschen Bistümer bei ihrem Treffen vom 27. bis 28. Juni in Würzburg.
Würzburg. Ist auch der Anteil der Frauen unter den Gläubigen, Ehrenamtlichen wie Angestellten der Katholischen Kirche überdurchschnittlich hoch, ist im Verhältnis dazu ihr Anteil in mitgestaltenden hauptamtlichen Führungspositionen der Bistümer gering. „Die Zielsetzung der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahr 2018 bis 2023 einen Frauenanteil von mindestens einem Drittel in den obersten Leitungsebenen der Bistümer zu erreichen, ist noch lange nicht erreicht.“, so Martina Höss, Gleichstellungsbeauftragte für die Diözese Würzburg.
Wie mit aktiver Gleichstellungsarbeit in den Bistümern eine Erhöhung des Frauenanteils in den oberen Führungsebenen gefördert werden kann, damit befassten sich die Gleichstellungsbeauftragten bei ihrem Treffen in Würzburg.
Eine gezielte Förderung von Frauen in den deutschen (Erz-)Bistümern ist ein wichtiger Baustein. Dies geschieht unter anderem durch das Mentoring Programm des Hildegardisverein. Aber auch neue Modelle einer geteilten Leitung können für Frauen mit Familienverantwortung den Weg in die Chefetagen ebnen.
In sieben der 27 Bistümer in Deutschland ist eine Gleichstellungsbeauftragte aktiv. Grundlage der Arbeit ist eine Gleichstellungsordnung. In weiteren Bistümern gibt es das Bestreben durch die Einführung der Stelle einer Gleichstellungsbeauftragten das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Bistum voranzubringen.