Welterbe erleben und entdecken

Bistums-Einrichtungen bieten vielfältiges Programm am UNESCO-Welterbetag

Unter dem Motto „Vielfalt entdecken und erleben“ steht der bundesweite UNESCO-Welterbetag am 2. Juni 2024.Erleben und entdecken kann man diese Vielfalt rund um das Welterbe an diesem Tag auch rund um den Hildesheimer Dom.

Dazu bieten Dommuseum, Dombibliothek, Bistumsarchiv und die Dommusik ein vielfältiges Programm mit Führungen, Konzert, Mitmachaktionen und besonderen Einblicken ein. Alle Angebote sind kostenfrei.

Im Dom beginnt der Tag mit dem Fronleichnams-Gottesdienst um 10 Uhr mit anschließender Prozession. Zwischen 13 und 15 Uhr bieten die Domführerinnen und -führer „Sprechstunden“ am, in denen es um die berühmten Schätze und unbekannte Details des Welterbes geht. Um 15.30 Uhr lädt die Dommusik zu einem Konzert des Ensembles "C2O – cello x cello x orgel" ein. Das Konzert der beiden Cellistinnen Verena Spies und Nora Matthies sowie des Hildesheimer Domorganisten Michael Čulo dauert etwa eine Stunde.

Im Dommuseum geht es bei einer Führung um 11 Uhr um die „Gemeinsame Geschichte“. Die etwa 45-minütige Führung eröffnet einen neuen Blick auf die Kunstwerke des Domschatzes und zeigt an ihnen vielfache kulturelle Verflechtungen auf.                                   

Zwischen 13 und 16.30 Uhr laden die Museumsführerinnen und -führer zur „Sprechstunde“ im Dommuseum und lüften im Gespräch mit den Besuchern die Geheimnisse rund um die Schätze des Hildesheimer Welterbes.                                    

Beim „Zeichnen im Dommuseum“ von 14 bis 16 Uhr findet mit kleinen Übungen eine achtsame Annäherung an ausgewählte Kunstwerke der Sammlung statt. Hier können unterschiedliche zeichnerische Zugangsweisen an ein Kunstwerk kennengelernt und erprobt werden. Das Zeichnen eröffnet neue Sichtweisen auf die Kunstwerke und lädt zu einer detaillierten Rezeption ein.

Zeichnerische Grundkenntnisse sind von Vorteil, jedoch keine Voraussetzung für eine Teilnahme. Papier und Stifte stehen vor Ort zur Verfügung. Ein Museumsplan navigiert zu den drei Zeichen-Standorten. Das „Zeichnen im Dommuseum“ vom Dommuseum und dem Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim angeboten.

Die „Druckwerkstatt“ von 15 bis 16 Uhr ist ein Angebot für Kinder. Bei diesem Workshop werden inspiriert von den Kunstwerken aus dem Dommuseum Stempel hergestellt und Stoffbeutel gestaltet.

In der Dombibliothek dreht sich alles von 10 bis 16 Uhr alles um die Vielfalt des Schreibens. Zusammen mit der HAWK werden Interessierte aller Altersgruppen in die Geheimnisse der Tintenherstellung eingewiesen. Rosentinte und weitere können bei Schreibübungen erprobt und ihre Rezepte zum Nachkochen mitgenommen werden. Besondere Schriftbeispiele aus alten Büchern zeigen, wer wie womit zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben hat.

Der „Blick zu den Schätzen in den Magazinen“ führt Interessierte um 11 Uhr in das Magazin. Dort können sie einige der wertvollen Schätze der Dombibliothek erleben und gleichzeitig einen Einblick hinter die Kulissen bekommen.

Eine zweite Führung um 14.30 Uhr beschäftigt sich mit der „Vielfalt des Schreibens und der Schreibenden“. Wer hat eigentlich geschrieben? Was würde (auf-) geschrieben? Womit wurde geschrieben? Diese Fragen werden anhand von Originalen erläutert, die aus konservatorischen Gründen nicht während des offenen Angebots im Foyer gezeigt werden können.

Das Bistumsarchiv öffnet von 11 bis 16 Uhr seine Tür und gibt spannende Einblicke in seine vielfältige Arbeit und den Bestand. Hier gibt es ganz verschiedene „Formen“ historischer Überlieferung: Urkunden, Amtsbücher, Akten, Pläne und vieles, vieles mehr. Wer würde wohl Fotos von der Ölförderung bei Wietze/Celle im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts oder Werbeprospekte für Autos der 1920er Jahre hier erwarten? Es gibt so manches zu entdecken – und am Welterbetag darf im Bistumsarchiv auch in so manchen Unterlagen wie Kirchenbüchern gestöbert werden.

„Vielfältig“ waren im Jahr 1824 – also vor genau 200 Jahren – auch die Herausforderungen für das Bistum Hildesheim infolge seiner „Neuaufstellung“ im Nachgang zur Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Was in diesem Jahr neu begann und wie sich das Bistum Hildesheim dann bis in die Gegenwart hinein veränderte, zeigt eine kleine Ausstellung. Und wer mag, kann das Bistum in seiner heutigen territorialen Struktur auch selbst puzzeln.

Der Hildesheimer Dom mit den zugehörigen Kunstschätzen gehört seit 1985 zum UNESCO Welterbe und so kann im kommenden Jahr bereits das 40-jährige Jubiläum als Welterbe gefeiert werden. Für Ende Mai/Anfang Juni 2025 ist daher ein großes Fest in Planung.