Uhu-Junges übersteht Sturz von Domturm

Jungtier wird in der Aufzuchtstation Wildgatter betreut

Aufregung auf dem Domhof: Eines der Uhu-Jungen schien aus dem Netz gestürzt zu sein, vermeldeten wir damals. Tatsächlich stellte sich die Situation etwas anders da - bitte beachten Sie unsere Korrektur.

Korrektur:

Die Landung des Uhus war vermutlich kein Unfall. Vielmehr verlassen die Jungtiere für gewöhnlich in einem gewissen Alter das Nest. Dabei müssen sie auch in der freien Wildbahn teilweise tiefe Sprünge auf sich nehmen. Die Pressemeldung beruhte seinerzeit auf einer Fehleinschätzung der Situation und wird hier nur zu dokumentarischen Zwecken weiter abgebildet.

Aufregung auf dem Hildesheimer Domhof: Eines der Uhu-Jungen, das im Westwerk des Doms geschlüpft war, ist am Freitagvormittag aus dem Nest gefallen und vom Turm gestürzt.  Das Tier überlebte den Sturz aus etwa 30 Metern Höhe und wird nun in der Aufzuchtstation Wildgatter Hildesheim betreut.

Gegen 9 Uhr war das Uhu-Junge auf dem Domhof in Hildesheim gefunden worden. Offenbar hatte es sich im Nest auf Erkundungstour begeben und war dann aus dem Eingang zum Nistplatz in 30 Metern Höhe gestürzt. Werner Ziaja vom Wildgatter Hildesheim holte das Jungtier ab, es wird dort in der Aufzuchtstation untersucht und betreut.

Die Anwesenheit der Uhus hatte vor wenigen Tagen erst für eine Überraschung gesorgt. In den vergangenen Jahren hatte nämlich ein Turmfalkenpärchen den Turm des Doms als Nistplatz genutzt. Das Aufwachsen der Falken konnte live im Internet verfolgt werden: Eine Webcam lieferte rund um die Uhr Bilder aus der Kinderstube der Vögel. Im Zuge der Renovierung des Doms war die Webcam in diesem Jahr allerdings anfangs abgeschaltet. Als sie jüngst wieder in Betrieb genommen wurde, war die Überraschung groß, als sich die eigentlich dort vermuteten Turmfalken als Uhus herausstellten.

Das Wachstum der beiden noch verbliebenen Uhu-Jungen im Westwerk des Hildesheimer Doms kann auch weiterhin über das Internet beobachtet werden.