Schlämme für die Choralei der Marienschule
Historischer Gebäudeteil am Brühl erhält umfangreiche Fassadensanierung
Die Choralei erhält eine umfangreiche Fassadensanierung. An dem zum Hildesheimer Gymnasium Marienschule gehörenden historischen Gebäudeteil im Brühl zeigen sich starke witterungsbedingte Schäden an der Natursteinfassade, die behoben werden müssen.
Nach den Instandsetzungsarbeiten soll die Fassade des Bruchsteingebäudes mit einer langanhaltenden schützenden Schlämme überzogen werden. Diese war ursprünglich vorhanden gewesen, wie Untersuchungen belegen. Anschließend zeigte sich das Gebäude aber über einen langen Zeitraum mit der Natursteinfassade. Auch nach dem Wiederaufbau der 1945 ausgebrannten Choralei verzichtete man auf die Schlämme.
Zusätzlich zu den Fassadenarbeiten werden in dem dreigeschossigen Gebäudeteil notwendige Brandschutzmaßnahmen vorgenommen. Dazu gehört die Wiederherstellung einer historischen Türöffnung auf der Westseite des Gebäudes. Die Gesamtkosten betragen 235.000 Euro.
Finanziert werden die Bauarbeiten im Wesentlichen von der Stiftung Katholische Schule in der Diözese Hildesheim, die Schulträgerin der Marienschule ist. Voraussichtlich wird sich auch die Klosterkammer Hannover an den Kosten für die Fassadensanierung beteiligen. Die Höhe der Förderung steht noch nicht fest.
Die Bauabteilung des Bistums Hildesheim trägt, in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, die Verantwortung für das Bauvorhaben. Der Beginn der Arbeiten ist für kommenden Montag, 28. August, geplant. Sie sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Die für die Choralei vorgesehene Schlämme ist bereits auf der Nordseite der benachbarten Kreuzkirche verwendet worden, als deren Sandsteinfassade im Jahr 2013 saniert werden musste. Zusammen mit der Kirche bildet das Choraleigebäude ein einzigartig erhaltenes Ensemble der historischen Städtebaugestaltung Hildesheims, das etwa auf das Jahr 1200 zurückgeht.