Moderne Künstler zwischen mittelalterlichen Objekten
Dommuseum präsentiert in der Ausstellung „The Passion – von Beuys bis Warhol“ Werke aus der Sammlung Hall

© Pohlmann / bph
Museumsdirektorin Professorin Dr. Claudia Höhl und Alexander Haviland, Geschäftsführer der Hall Art Hall Art Foundation Schloss Derneburg, zwischen einen Kunstwerk von Niki de Saint Phalle und dem Lettner.
Auch bekannte moderne Künstler setzen sich mit christlichen Glaubensinhalten und der Kirche als Institution auseinander. Zehn solcher Werke aus der Sammlung Hall sind nun in der Ausstellung „The Passion – von Beuys bis Warhol“ vom 14. März bis 1. Juni 2025 im Dommuseum Hildesheim zu sehen.
Werke moderner und zeitgenössischer Kunst setzen seit der Wiedereröffnung des Dommuseums 2015 starke Akzente in der Ausstellung und bilden einen Schwerpunkt im Sonderausstellungsprogramm. Mit der Gründung der Hall Art Foundation 2007 mit ihrem deutschen Standort in Schloss Derneburg hat sich eine nahe Nachbarschaft zu einer der weltweit größten Sammlungen moderner Kunst ergeben. „Wir profitieren von den Möglichkeiten, Arbeiten prominenter Künstlerinnen und Künstler aus dieser Sammlung nach Hildesheim zu holen“, erläutert die Direktorin des Dommuseum, Professorin Dr. Claudia Höhl.
Zehn Objekte wurden ausgewählt, die sich auf christliche Glaubenselemente und Bildtraditionen sowie auf Kirche als Institution beziehen. Das Spektrum reicht von Joseph Beuys über Niki de Saint Phalle, Lucio Fontana und Andy Warhol bis zu dem britischen Künstlerpaar Gilbert & George. „Viele dieser Künstler wie Warhol oder Beuys waren religiös geprägt“, sagt Höhl. Und das spiegelt sich auch in ihren Werken wider, die im Dommuseum nun in Beziehung zu den mittelalterlichen Kunstwerken gesetzt wurden. Damit sind neue, teils auch kritische Perspektiven im Museum zu sehen, die zu weiteren Diskussionen anregen sollen.
Von dieser bislang erstmaligen Kooperation zwischen dem Dommuseum und der Hall Art Foundation Derneburg ist auch deren Geschäftsführer, Alexander Haviland, angetan: „Es ist interessant, unsere Werke in einem neuen Zusammenhang zu sehen. Dadurch verändert sich der Blick auf die Objekte. Ich sehe sie jetzt ganz neu.“ Diesen Blick auf die Werke wünscht er auch allen Besucherinnen und Besuchern.
„Unser besonderer Dank gilt Andrew und Christine Hall sowie dem ganzen Team der Hall Art Foundation Schloss Derneburg für die großzügige Unterstützung“, betont Höhl.
Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehört eine Kuratorinnen-Führung mit Professorin Dr. Claudia Höhl am Donnerstag, 10. April 2025, um 15.30 Uhr sowie eine Ferienaktion für Kinder am gleichen Tag um 14 Uhr.
Das Dommuseum Hildesheim ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Besuch kostet für Erwachsene sieben Euro, Personen bis 25 Jahre erhalten freien Eintritt. Öffentliche Führungen, die auch die Werke der aktuellen Ausstellung aufgreifen, gibt es samstags, sonntags und feiertags um 14 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.dommuseum-hildesheim.de