Bistum will Synodalen Weg mit Engagement weiter mitgehen
Bischof und Diözesanratsvorsitzender ziehen Bilanz des ersten Synodalen Tages im Bistum
Ende Mai hat im Bistum Hildesheim ein erster Synodaler Tag stattgefunden. In einem Schreiben an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ziehen Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholik*innen im Bistum Hildesheim, Dr. Christian Heimann, eine erste Bilanz.
Im Mittelpunkt der digitalen Veranstaltung unter dem Motto „frauenfragen. Neue Wege der Verkündigung“ mit rund 300 Gläubigen aus der Diözese stand die Rolle der Frau in Ämtern und Diensten der Kirche.
Die Bewertung des Tages falle sehr unterschiedlich aus: „Bestimmt hatten einige von Ihnen Erwartungen, die wir nicht eingelöst haben und wohl auch nicht einlösen können“, schreiben Wilmer und Heimann. Andere seien mit dem Verlauf des Tages zufrieden. Daher reichen die Rückmeldungen von „Frust“, „Wut“ und „Enttäuschung“ bis hin zu „Hoffnung“, „dankbar“ und „Zuversicht“.
Der Synodale Tag sollte die Verbindung Synodalen Weg der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken herzustellen und gleichzeitig das große Engagement von Frauen im Bistum würdigen und stärken. „Das sichtbare und hörbare Zeugnis und die Mitverantwortung von Frauen ist für die Kirche heute und in Zukunft unverzichtbar. Von vielen haben wir den Wunsch wahrgenommen, dass auch Frauen die Weiheämter offenstehen sollen. Dieses Anliegen werden wir im Synodalen Weg intensiv diskutieren“, betonen Bischof und Diözesanratsvorsitzender.
Im Weiteren führen sie dann Beispiele auf, was auf den Synodalen Tag konkret folgen wird. Unter anderem soll mehr für die liturgischen Dienste von nicht-geweihten Frauen und Männern getan werden: mehr Informationen, Ausbau von Fortbildung und Stärkung der Dienste selbst.
Gearbeitet werde auch an neuen Leitungsmodellen für Pfarrgemeinden, der Konkretisierung und Schärfung Lokaler Leitungsteams und einer veränderten Gremienstruktur.
Laut Wilmer und Heimann sei beim Synodalen Tag eine Sorge deutlich geworden: „Oft wollen viele Christinnen und Christen mit Mut neue Wege in Liturgie, Verkündigung und Mitverantwortung gehen, erfahren aber vor Ort, dass das, was im Bistum als verbindliche Linie beschlossen wurde, nicht umgesetzt werden kann.“ Das Bistum werde an dieser Stelle die Verbindlichkeit pastoraler Entwicklungen deutlich formulieren und durch Jahresgespräche mit den verantwortlichen Pfarrern, durch Evaluationsprozesse in Liturgie und Verkündigung sowie eine neu gestaltete Visitationsordnung Entwicklungsschritte verbindlich vereinbaren und schützen.
„Wir möchten an dieser Stelle noch einmal zum Ausdruck bringen, dass uns die Anliegen des Synodalen Weges am Herzen liegen und wir diesen Weg im Bistum Hildesheim mit Engagement verfolgen und mitgehen“, heißt es zum Abschluss.