Ab ins Warme – Zeit der Winterkirche
Tipps und Empfehlungen zum verantwortungsbewussten Temperieren von Kirchen
Wenn es draußen kalt und dunkel wird und damit auch die großen Kirchenräume langsam doch recht frisch für ein längeres Sitzen, beginnt in vielen Gemeinden im Bistum Hildesheim wieder die Zeit der Winterkirche. Jetzt sind gute Ideen gefragt, damit die Heizkosten niedrig bleiben und es die Besuchenden des Gottesdienstes trotzdem weiterhin schön warm haben.
Auf der Suche nach Alternativen sind die Haupt- und Ehrenamtlichen an den verschiedenen Kirchorten kreativ: So ziehen manche in kleinere gut beheizbare Nachbarkirchen oder in das warme Pfarrheim. Die katholische Gemeinde St. Altfrid und die evangelische Lukas-Gemeinde in Hildesheim-Ochtersum teilten sich schon in den letzten Jahren in der kalten Jahreszeit ein Gotteshaus - zu den Hochfesten ging es dann natürlich trotzdem in die eigene Kirche.
Häufig möchten sich die Gemeinden aber trotz kühlerer Raumluft auch weiterhin mit den Menschen in der Kirche treffen. Damit es dann während der Messe auch schön warm bleibt, kuscheln sich die Besuchenden gerne in Decken, bringen Wärmflaschen mit und Schal und Mütze bleiben an.
Bei der Grünen Gemeinde in Hannover gehört das Anpassen an die Jahreszeiten sowieso mit zum Programm: Hier treffen sich die Menschen das ganze Jahr über zur spirituellen Auszeit im Stadtwald Eilenriede – und das im Winter natürlich ordentlich eingepackt.
Wir sind neugierig: Wie sieht Ihre Winterkirche aus?
Schreiben Sie uns gerne als Pfarrgemeinde ein paar Zeilen – gerne auch mit Fotos. Die ersten 10 Gemeinden, die uns verraten, wie es für die Besuchenden gleichzeitig schön warm bleibt und dennoch die Heizkosten niedrig bleiben, bekommen von uns je 20 Fleecedecken zum Einkuscheln geschenkt. Ihren Beitrag samt Fotos würden wir dann gerne im Januar 2025 auf unserer Bistums-Website zeigen. Bitte beachten Sie bei den Fotos, dass abgebildete Personen mit der Veröffentlichung einverstanden sind.
Kontakt: umweltteam(ät)bistum-hildesheim.de
Einsendeschluss ist der 6. Dezember.
Hintergrund: Empfehlungen zum Energiesparen von sakralen Gebäuden
Der Energieverbrauch und die Energiekosten für das Beheizen von großen Kirchenräume sind sehr hoch. Deshalb empfehlen die Bauabteilungen der (Erz-)Bistümer, dass unsere Kirchen möglichst kühl bleiben. Dennoch soll niemand frieren und auch das Inventar sowie der Baukörper müssen vor Feuchteschäden geschützt werden. Aus diesem Grund sollte die Heizung nicht ausgeschaltet werden, sondern mit einer Grundtemperatur von circa 9 Grad Celsius beheizt und dabei die Luftfeuchtigkeit kontrolliert werden. Um sich unabhängig von fossilen Energien und hohen Preisen zu machen, werden außerdem die im Bestand bleibenden Gebäude im Laufe des Zukunftsräumeprozesses möglichst energetisch saniert und auf erneuerbare Energien umgestellt. Weitere Tipps und Hintergründe gibt es in den „Empfehlungen zum Energiesparen in sakralen Gebäuden“ und „Handlungsempfehlungen Verantwortungsbewusstes Temperieren von Kirchen im Winter“.