Insignien von Bischof em. Norbert Trelle
Insignien machen das Amt ihres Träger nach außen hin sichtbar und sind somit Zeichen der religiösen Würde und Vollmacht ihres Trägers. Mitra, Stab, Bischofsring und Brustkreuz sind die Insignien (Pontifikalien) eines Bischofs.
Der Bischofsring
Der Bischofsring wird bei der Weihe mit folgenden Worten übergeben:
"Trag diesen Ring als Zeichen deiner Treue. Denn in unverbrüchlicher Treue sollst du die Braut Christi, die heilige Kirche, vor jedem Schaden bewahren" (Pontifikale, S. 44). "Den Ring, das Zeichen der Treue und der Verbundenheit mit der Kirche, seiner Braut, soll der Bischof, abgesehen vom Karfreitag, immer tragen" (Zeremoniale, Nr. 58).
Der Bischofsring ist also Zeichen der Verbundenheit eines Bischofs mit seinem Bistum. Ältester bekannter Ring ist der des Arnulf von Metz (633). Ursprünglich waren Bischofsringe wohl Siegelringe und hatten daher eine praktische Bedeutung. Dann setzte sich der Goldring mit Edelstein durch. In letzter Zeit kehren Bischöfe wieder zu einfacheren Formen zurück.
Der Bischofsstab
Der Bischofsstab wird bei der Weihe mit folgenden Worten übergeben: "Ich übergebe dir diesen Stab als Zeichen des Hirtenamtes. Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche Gottes zu leiten" (Pontifikale, S. 45). "Den Stab als Zeichen des Hirtenamtes, trägt der Bischof in seiner Diözese; es kann ihn aber auch jeder Bischof verwenden, der mit Einverständnis des Ortsbischofs einen feierlichen Gottesdienst hält" (Zeremoniale, Nr. 59).
Der Stab ist eines der ältesten Insignien der bischöflichen Vollmacht. Mose schlug mit einem Stab Wasser aus dem Felsen, im Psalm 23 wird er als Hirtenstab beschrieben. Als Oberhirte eines Bistums soll der Bischof die ihm anvertraute Herde führen und schützen. Nur an Karfreitagen wird er nicht benutzt.
Die Mitra
Sie wird bei der Weihe mit folgenden Worten übergeben: "Die Mitra sei ein Zeichen deines Amtes. Der Glanz der Herrlichkeit sei dein Schmuck. Und wenn dann der Hirt aller Hirten erscheint, wirst du den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen" (Pontifikale, S. 45). "Bei ein und derselben liturgischen Feier verwendet der Bischof eine einzige Mitra, die entsprechend dem Rang der Feier einfach oder verziert sein kann" (Zeremoniale, Nr. 60).
Die Mitra ist die liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe und Äbte. Ihre Herkunft ist ungeklärt. Ursprünglich war sie dem Papst vorbehalten. Erst seit dem 11. Jahrhundert wurde auch den Bischöfen das Tragen der Mitra erlaubt. Erstmals urkundlich erwähnt wird das 1049 bei Eberhard von Trier. Damals sah die Mitra noch anders aus als heute. Die beiden Schilde der heutigen Mitra bringt man gerne in Verbindung mit dem Alten und Neuen Testament.
Das Brustkreuz
Erst viel später als die anderen Insignien wurde das Brustkreuz Zeichen bischöflicher Würde. Darum wird es als einziges der Insignien nicht bei der Weihe überreicht Offiziell anerkannt wurde es 1570 von Papst Pius V. In der Barockzeit waren die Brustkreuze oft prunkvoll. Heute bevorzugen viele Bischöfe einfachere Kreuze. "
Das Brustkreuz von Bischof Norbert Trelle wurde von dem Künstler Christoph Honecker gestaltet. Der Gestaltung des Kreuzes liegt die Wappendevise des Bischofs zugrunde: "Fundamentum est Jesus Christus". Zentrales Gestaltungselement ist ein Bergkristallcabochon, das wirkt, als habe man einen Ausschnitt des Weltalls vor sich. Dahinter ist ein Kreuz derart angebracht, dass es durch den Stein sichtbar wird: Jesus Christus durchdringt das ganze All mit seiner Liebe.