Insignien von Bischof Dr. Heiner Wilmer
Insignien machen das Amt ihres Träger nach außen hin sichtbar und sind somit Zeichen der religiösen Würde und Vollmacht ihres Trägers. Mitra, Stab, Bischofsring und Brustkreuz sind die Insignien (Pontifikalien) eines Bischofs.
Der Bischofsring
Der Bischofsring ist ein Zeichen der Verbundenheit eines Bischofs mit seinem Bistum. Er soll vom Bischof, abgesehen vom Karfreitag, ständig getragen werden. Ältester bekannter Ring ist der des Arnulf von Metz (633). Ursprünglich waren Bischofsringe wohl Siegelringe und hatten daher eine praktische Bedeutung. Dann setzte sich der Goldring mit Edelstein durch. In letzter Zeit kehren Bischöfe wieder zu einfacheren Formen zurück. Der Bischofsring wird während der Weihe übergeben.
Der Bischofsring von Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ ist eine aus Silber gefertigte Nachbildung des Konzilsringes, den Papst Paul VI. allen Konzilsteilnehmern geschenkt hat. Der Ring zeigt drei Figuren: in der Mitte Jesus Christus, umgeben von den Aposteln Petrus und Paulus. Der Ring steht symbolisch für das II. Vatikanische Konzil, also für die Erneuerung der Kirche, die nach Papst Paul VI. nun von Papst Franziskus weitergeführt wird.
Der Bischofsstab
Der Stab ist eines der ältesten Insignien der bischöflichen Vollmacht. Als Oberhirte eines Bistums soll der Bischof die ihm anvertraute Herde führen und schützen. Nur am Karfreitag wird der Bischofsstab nicht benutzt.
Der Bischofsstab wird bei der Weihe mit folgenden Worten übergeben: „Ich übergebe dir diesen Stab als Zeichen des Hirtenamtes. Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche Gottes zu leiten.“
Der Bischofsstab von Dr. Heiner Wilmer SCJ wurde von Schmiedemeister Alfred Bullermann aus Friesoythe hergestellt.
Die Krümme besteht aus einem Quader, in den auf jeder Seite kleine Eisenstücke eingelassen sind. In dem Quader stecken drei einzelne geschmiedete Flammen-Profile, die gemeinsam die Flammen des Heiligen Geistes und die Dreifaltigkeit symbolisieren. Alle Metallteile wurden in Messing gefertigt und anschließend galvanisch versilbert. Der Stiel ist aus Eichenholz. Alle verwendeten Materialien stammen aus Niedersachsen.
Die Mitra
Sie wird bei der Weihe mit folgenden Worten übergeben: "Die Mitra sei ein Zeichen deines Amtes. Der Glanz der Herrlichkeit sei dein Schmuck. Und wenn dann der Hirt aller Hirten erscheint, wirst du den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen" (Pontifikale, S. 45). "Bei ein und derselben liturgischen Feier verwendet der Bischof eine einzige Mitra, die entsprechend dem Rang der Feier einfach oder verziert sein kann" (Zeremoniale, Nr. 60).
Die Mitra ist die liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe und Äbte. Ihre Herkunft ist ungeklärt. Ursprünglich war sie dem Papst vorbehalten. Erst seit dem 11. Jahrhundert wurde auch den Bischöfen das Tragen der Mitra erlaubt. Erstmals urkundlich erwähnt wird das 1049 bei Eberhard von Trier. Damals sah die Mitra noch anders aus als heute. Die beiden Schilde der heutigen Mitra bringt man gerne in Verbindung mit dem Alten und Neuen Testament.
Das Brustkreuz
Erst viel später als die anderen Insignien wurde das Brustkreuz Zeichen bischöflicher Würde. Darum wird es als einziges der Insignien nicht bei der Weihe überreicht. Offiziell anerkannt wurde es 1570 von Papst Pius V. In der Barockzeit waren die Brustkreuze oft prunkvoll. Heute bevorzugen viele Bischöfe einfachere Kreuze.
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ wird das Kreuz der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester als Brustkreuz tragen. Es wurde aus Silber in der Goldschmiede und Kunstwerkstätte der Schönstätter Marienbrüder in Vallendar gefertigt. Anders als Stab, Mitra und Ring gehört das Brustkreuz nicht zur liturgischen Kleidung des Bischofs. Es wird bei protokollarischen Anlässen über dem schwarzen Talar getragen.