Qualifizierung im Bereich der Sexuellen Bildung

für Lehrer:Innen, Schulsozialpädagog:innen, pastorale Mitarbeiter:innen und EFL-Berater:innen

Wer mit Jugendlichen im Kontext Schule Fragen rund um Sexualität und Liebesbeziehungen zu thematisieren sucht, lässt sich auf ein heikles und zugleich reizvolles Unterfangen ein. Einerseits ist der Lebensnerv der Jugendlichen berührt und gespannte Aufmerksamkeit ist beinahe garantiert, andererseits setzen die strukturellen Gegebenheiten des Unterrichts deutliche Grenzen. Die Fächer Biologie und Religion und zuweilen auch noch weitere, greifen mit ihren Aufgaben und Möglichkeiten Teilaspekte heraus und vermitteln wichtige fachliche Grundlagen. Die Chance persönliche Fragen zu stellen, Zweifel oder gar Ängste zu äußern ist in der Regel kaum gegeben. Hier nutzen Jugendliche vor allem ihre Peergroup, zuweilen noch die Eltern und besonders auch die zahlreichen medialen Angebote.

Im Bistum Hildesheim gibt es Projekte, die Jugendliche im Suchen und Finden von Antworten im großen Feld des Sexuellen nicht allein lassen und ihnen einen qualifizierten Gesprächsraum bietet.

Von diesen sehr positiven Erfahrungen ausgehend und von der Idee, dieses Projekt auch anderen Schulen zu ermöglichen, besteht ab Februar 2023 für interessierte Lehrer:innen, Schulsozial-pädagog:innen, pastorale Mitarbeiter:innen und EFL-Berater:innen die Möglichkeit, an der Fortbildung zur Planung und Durchführung sexualpädagogischer Angebote teilzunehmen.

Wer mit Jugendlichen sexualpädagogisch arbeitet ist zunächst und vor allem als Person gefragt. Die eigenen Erfahrungen, Haltungen und Wertungen gilt es zu reflektieren, um den Jugendlichen in einer guten Balance aus Nähe und Distanz, in der Intimität geschützt und gleichzeitig Veröffentlichung ermöglicht wird, gegenüber treten zu können.

Die Fragen, wie Jugendliche heute Sexualität (er-)leben und wie das, was Erwachsene davon mitbekommen, verstanden und vorsichtig gedeutet werden kann, bilden einen zweiten Schwerpunkt. Aus beidem ergeben sich die zu erarbeitenden sexualpädagogischen Intentionen, die schließlich didaktisch-methodisch umgesetzt werden wollen.

Leitgedanke der Fortbildung ist: Jugendliche in der selbstbestimmten und verantwortungsvollen Gestaltung ihrer Sexualität vom christlichen Menschenbild ausgehend zu begleiten. Einer so verstandenen und umgesetzten Sexualpädagogik kommt daher auch ein präventiver Charakter bzgl. sexualisierter Gewalt zu.

Ziel ist es aber vor allem Lust zu machen auf sexualpädagogisches Arbeiten mit Jugendlichen und das dazu notwendige fachliche wie persönliche Rüstzeug zu vermitteln. Das Netzwerk im Bereich der sexuellen Bildung im Bistum Hildesheim besteht zur Zeit aus 27 Mitgliedern, die sich jährlich auf einem Netzwerktreffen austauschen.

Programm:

1. Modul I: 10.09.2025 (Stehkaffee 14:00, Beginn 14:30 Uhr) bis 12.09.2025 (16:00 Uhr) Tagungshaus Lüchtenhof, Hildesheim

  • Reflexion der eigenen Biografie und persönlichen Vorstellungen gelingender Sexualität
  • Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit Jugendlicher im Hinblick auf Sexualität, einschließlich genderspezifischer Rollenvorstellungen
  • Erarbeiten der persönlichen Intention im sexualpädagogischen Arbeiten mit Jugendlichen
  • Kennenlernen und Erfahren sexualpädagogischer Methoden und Erarbeitung eines didaktisch-methodischen Umsetzungskonzepts

2. Praxisphase an den Schulen

  • Durchführung eines sexualpädagogischen Projekts an einer Schule (kann bei Bedarf vermittelt werden)

3. Modul II: , 18.03.2026 (Stehkaffee 14:00, Beginn 14:30 Uhr) bis 20.03.2026 (15:30 Uhr) Tagungshaus Stephansstift, Hannover

  • Auswertung der Praxiserfahrungen
  • Vertiefung einzelner thematischer Aspekte
  • Erfahrungsaustausch/Ideenbörse Methoden

 Am ersten und zweiten Tag der Module erfolgt nach dem Abendessen noch eine ca. 1 ½ stündige Einheit. Am zweiten und dritten Tag beginnt die Qualifizierungsmaßnahme um 09.00 Uhr.

Die verbindliche Anmeldung gilt für beide Module. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Termin
10.09.2025, 14:30 Uhr
- 12.09.2025, 16:00 Uhr
Ort
LÜCHTENHOF
Neue Straße 3
31134 Hildesheim
Zielgruppe

Lehrkräfte aller Fächer, Sozialpädagog:innen, pastorale Mitarbeiter:innen, Berater:innen der EFL

Referentin / Referent

Ann-Kathrin Kahle, Sexualpädagogin und Supervisorin, Emsdetten (www.ak-kahle.de)

Leitung / Ansprechperson
Holger Skremm
holger.skremm(ät)bistum-hildesheim.de
Veranstalter

Abteilung Schule und Hochschule im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim

Anmeldung: mehrtägig

Anmeldung: mehrtägig
Anmeldebestätigung*
Übernachtung*
Abendessen*
Kosten

Den teilnehmenden Personen entstehen keine Kosten.

Die Fahrtkosten werden von der Schule übernommen.

Information und Anmeldung
Petra Wilhelmi
petra.wilhelmi(ät)bistum-hildesheim.de