Hildesheimer Bischofsquartett
Domkapitular Heinz-Günter Bongartz wird am 26. Februar zum Weihbischof geweiht
© Lukas
Die Basilika St. Godehard in Hildesheim
Hildesheim (bph) Am Samstag, 26. Februar, wird der Hildesheimer Domkapitular Heinz-Günter Bongartz (55) von Bischof Norbert Trelle und seinen Mitbrüdern Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Hans-Georg Koitz zum Weihbischof von Hildesheim geweiht. Damit hat das Bistum wieder zwei aktive Weihbischöfe. Bongartz folgt auf Weihbischof Hans-Georg Koitz, der am 1. Mai 2010 in den Ruhestand ging, aber nach einer Entscheidung des Bischofs weiterhin Domdechant und damit Hausherr des Doms sowie Mitglied des Domkapitels bleibt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Basilika St. Godehard. Danach ist ein Empfang im Bischöflichen Generalvikariat.
Die Weihe des Domkapitulars zum Weihbischof folgt einer vorgeschriebenen Form. Zunächst wird ein Priester im Gottesdienst Bischof Norbert Trelle im Namen der Katholischen Kirche bitten, Heinz-Günter Bongartz zu weihen und verliest öffentlich die Ernennungsurkunde des Papstes. Neben den Hildesheimer Bischöfen stehen auch Bischof Dr. Michael Wüstenberg aus Aliwal in Südafrika – ein Kind des Bistums Hildesheim – und Bischof Jorge Herbas OFM aus Bolivien mit am Altar. Bei der eigentlichen Weihezeremonie werden sie dem ernannten Bischof von Hildesheim schweigend die Hände auflegen und dann das Weihegebet sprechen. Währenddessen legt man ein geöffnetes Evangelienbuch auf das Haupt des Geweihten. Dies deutet an, dass der neue Bischof eine Verantwortung dafür trägt, die Botschaft Jesu treu und unverfälscht zu verkünden. Schließlich wird Heinz-Günter Bongartz gesalbt, bekommt ein Evangelienbuch überreicht und erhält seine Bischofsinsignien: den Bischofsring, den Bischofsstab und die Mitra. Durch die Weihe wird Heinz-Günter Bongartz in das Kollegium der Bischöfe aufgenommen. Zum Zeichen dafür umarmen ihn alle anwesenden Bischöfe. Am Ende des Gottesdienstes geht der Neugeweihte durch die Basilika, erteilt den Segen und hält seine erste Ansprache als Weihbischof von Hildesheim.
Im Weihegottesdienst singen der Domchor, die Mädchenkantorei und Domkantor Stefan Mahr unter der Leitung von Dommusikdirektor Thomas Viezens Werke unter anderem von Johann Jeep, Colin Mawby, Charles-Marie Widor und Louis Vierne. Bruder Samuel Elsner OSB spielt die Hauptorgel, an der Chororgel sitzt Andreas Zwingli.
Nach dem Gottesdienst feiert das Bistum seinen neuen Weihbischof bei einem öffentlichen Empfang im Bischöflichen Generalvikariat. Das Bistum erwartet dazu rund 1.000 Gäste, darunter den niedersächsischen Finanzminister Hartmut Möllring, den Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Prof. Dr. Friedrich Weber sowie den katholischen Bischof Heinz Josef Algermissen aus Fulda und verschiedene Weihbischöfe.
„Praedicamus Christum Crucifixum – Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten.“ Unter diesen Satz aus dem 1. Korintherbrief (Kapitel 1, Vers 23) will Heinz-Günter Bongartz sein Bischofsamt stellen. Unter diesem Motto hat der neue Bischof auch schon seine Priesterweihe im Jahre 1982 gefeiert. „Er hat mich seitdem all die Jahre über getragen“, verrät Bongartz. Dieser Spruch ist auch Teil des neuen Bischöflichen Wappens, das einen roten Hahn auf gelbem Grund und das gelbe Bernwardkreuz auf rotem Grund zeigt. Der stilisierte Hahn erinnert an den bischöflichen Grundauftrag, das Evangelium zu verkünden und spielt darauf an, dass Bongartz viele Jahre lang junge Priester in Predigtkunde unterrichtet hat. Das Kreuz, das dem Hl. Bernward zugeschrieben wird, bezeugt, dass Bongartz sich ganz der Tradition der Glaubensverkündigung im Bistum Hildesheim verpflichtet weiß.